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Wirtschaft: Ulrich Schumacher

Seit seinem Abgang als Chef des HalbleiterKonzerns Infineon im März macht Ulrich Schumacher keine Schlagzeilen mehr. Kurz vor Weihnachten teilte Infineon wortkarg mit, man habe sich über die „Beendigung des Anstellungsverhältnisses“ verständigt.

Seit seinem Abgang als Chef des HalbleiterKonzerns Infineon im März macht Ulrich Schumacher keine Schlagzeilen mehr. Kurz vor Weihnachten teilte Infineon wortkarg mit, man habe sich über die „Beendigung des Anstellungsverhältnisses“ verständigt. Monatelange Verhandlungen über eine Abfindung, über deren Höhe nichts bekannt ist, sind damit beendet. Die Umstände des erzwungenen Rücktritts bleiben umstritten. Revolte im Aufsichtsrat, Aufstand der Vorstandskollegen, eine Intervention des Großaktionärs Siemens, ein Komplott der Arbeitnehmer? Am naheliegendsten ist wohl die Deutung, Schumachers lässiger, aber autoritärer Führungsstil habe nicht mehr zu den schlechten Geschäftsergebnissen gepasst. Schumacher hatte einen Umzug der Infineon-Zentrale in die Schweiz erwogen und sich intern mit einem Effizienzprogramm unbeliebt gemacht. Nach drei milliardenschweren Verlustjahren hat Infineon zwar 2004 wieder einen kleinen Gewinn erzielt. Der dürfte im kommenden Abschwung aber schnell verbrannt sein. Seit September führt Wolfgang Ziebart den Konzern. Er muss 2005 zeigen, dass er ein besserer Krisenmanager als Schumacher ist. mot

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