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Umstrukturierung: Yahoo will mehr Werbeeinnahmen

Das US-Internetportal Yahoo plant eine weit gehende Umstrukturierung sowie eine Erneuerung der Führungsriege, um seine Werbeeinnahmen zu steigern. Trotz der hohen Frequentierung können nicht ausreichend Einkünfte generieren werden.

Sunnyvale - Vorstandschef Dan Rosenzweig werde im März seinen Posten räumen, das Unternehmen dann in drei Bereiche aufgeteilt, teilte Yahoo mit. Zur Einnahmesteigerung werde ein eigener Bereich Werbung eingeführt, der vom bisherigen Finanzvorstand Susan Decker geleitet werden soll. Als Chef des Technologie-Bereichs ist Technikvorstand Farzad Nazem vorgesehen, der damit auch für Innovationen insbesondere bei den Werbeplattformen zuständig sein wird. Der dritte Unternehmensbereich soll sich mit den Angeboten für Yahoo-Nutzer wie die Internet-Suchmaschine und Emailzugänge kümmern.

Durch die Neueinteilung sollten Entscheidungsprozesse beschleunigt werden, erklärte Yahoo-Chef Terry Semel. Wachstum und Erträge sollten erhöht werden, indem das Unternehmen seine guten Kenntnisse von Internetnutzern zur Schaffung eines umfassenden Werbenetzwerkes nutze. Yahoo ist zwar eine der meist besuchten Internetseiten. Es gelang dem Portal jedoch bisher nicht so gut wie seinem Rivalen Google, aus der hohen Nutzerzahl Kapital zu schlagen. Die diesjährigen Werbeeinnahmen von Yahoo werden dem Institut eMarketer zufolge mit voraussichtlich 2,9 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) weit unter denen von Google von voraussichtlich vier Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro) liegen. Im Vorjahr hatten die beiden Konkurrenten noch in etwa gleichauf gelegen.

In einem internen Papier, das unter dem Namen "Erdnussbutter-Manifest" bekannt wurde, hatte Yahoo-Manager Brad Garlinghouse gewarnt, die Yahoo-Aktivitäten seien zu weit gestreut, das Vorgehen des Unternehmens zu bürokratisch. Die Ressourcen sollten gezielt eingesetzt werden, anstatt sie breitflächig zu verteilen wie Erdnussbutter auf einer Scheibe Brot. Um die Werbeeinnahmen zu steigern, hatte Yahoo bereits im November mehrere Initiativen wie die Einrichtung einer Werbeplattform mit 150 US-Zeitungen und die Partnerschaft mit dem Telekommunikationsunternehmen Vodafone gestartet. (tso/AFP)

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