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Wirtschaft: Unilever nimmt den Kampf mit den Discountern auf Konzern will die Zahl der Marken halbieren und noch stärker werben

Hamburg (beu/HB/pet). „Weniger bringt mehr“ – nach diesem Credo wird die Unilever Deutschland GmbH bis Ende 2004 die Zahl ihrer Marken von 60 auf 30 halbieren.

Hamburg (beu/HB/pet). „Weniger bringt mehr“ – nach diesem Credo wird die Unilever Deutschland GmbH bis Ende 2004 die Zahl ihrer Marken von 60 auf 30 halbieren. Dabei werden nach den Worten des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Johann Lindenberg, einige Marken zusammengelegt, andere verkauft, einige zunächst nicht mehr beworben. Diese UnileverMarken wollte Lindenberg allerdings nicht nennen.

Bereits im Jahr 2002 hat die deutsche Tochter des niederländischen Unilever-Konzerns Randmarken eingestellt oder verkauft. Seitdem ist der Druck auf die Marken gewachsen: Seit die Deutschen immer mehr im Discounter einkaufen, landen auch immer mehr preisgünstige Handelsmarken im Einkaufskorb. Deren Marktanteil ist laut Lindenberg in den vergangenen 18 Monaten über alle Sortimente von 23 auf 26 Prozent gestiegen. Der Unilever-Manager befürchtet, dass der Vormarsch der Handelsmarken in Deutschland noch nicht gestoppt ist. Ihr Anteil könnte auf mehr als 30 Prozent zulegen, schätzt Lindenberg. Verlierer sind die teureren Markenprodukte.

Im Wettbewerb mit den Handelsmarken versucht Unilever mit Innovationen und Marketingaufwendungen gegenzuhalten. Im vergangenen Jahr steckte der Konzern in Deutschland brutto fast 340 Millionen Euro in die Werbung – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist Unilever der zweitgrößte Werbungtreibende in Deutschland. In diesem Jahr soll das Werbebudget weiter um fünf bis sechs Prozent aufgestockt werden.

Der Konzern kann sich noch immer auf seine starken Marken wie Knorr, Becel, Rexona, Axe oder Rama verlassen. Sie trugen im vergangenen Jahr rund 80 Prozent zum Umsatz von insgesamt 3,1 Milliarden Euro bei. Der Umsatz blieb damit stabil. Das operative Betriebsergebnis stieg auf 403 (Vorjahr: 382) Millionen Euro, die Vorsteuergewinnmarge verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf 12,9 Prozent.

Lindenberg geht davon aus, dass der Umsatz der Unilever-Kernmarken in diesem Jahr um zwei Prozent zulegen wird. Der Umsatz der deutschen Gruppe insgesamt soll gehalten und der Vorsteuergewinn um sechs Prozent verbessert werden.

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