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Das Logo des Konzerns Uniper.

© REUTERS/Thilo Schmuelgen/File Photo

Update

Angeschlagenes Gas-Unternehmen: Uniper erwartet nach Hilfspaket bessere Ergebnisse

Die geringen Liefermengen aus Russland sorgen für starke Verluste bei dem Energielieferanten. Doch die geplante Gasumlage schafft Hoffnung auf Besserung.

Der Energiekonzern Uniper rechnet ab dem Herbst mit besseren Ergebnissen dank des ab Oktober möglichen Zugriffs auf die geplante Gasumlage. „Die Verluste werden ab dem vierten Quartal deutlich geringer ausfallen“, sagte Finanzchefin Tiina Tuomela am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

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Uniper betrachte die Jahre 2022 und 2023 als Übergangsjahre. Für 2024 sehe man Licht am Ende des Tunnels.

Der angeschlagene Energiekonzern Uniper hatte zuvor bekannt gegeben, im ersten Halbjahr einen Verlust von mehr als 12 Milliarden Euro gemacht zu haben. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mit. Davon stehen 6,5 Milliarden Euro im Zusammenhang mit Unterbrechungen von Gaslieferungen aus Russland. Außerdem sind in der Summe bereits bekannte 2,7 Milliarden Euro an Abschreibungen enthalten - unter anderem für die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2.

Uniper rechnet mit einer Besserung erst in den kommenden Jahren. „Für 2023 erwarten wir eine Ergebnisverbesserung und streben an, ab 2024 die Verlustzone zu verlassen“, sagte Finanzchefin Tiina Tuomela laut Mitteilung zur Vorlage der Halbjahreszahlen.

Auch für das gesamte Jahr 2022 erwartet Uniper infolge der deutlich reduzierten russischen Gaslieferungen ein negatives Ergebnis. Die Angabe einer adäquaten Bandbreite sei angesichts des volatilen Umfelds nicht möglich.

Uniper spielt als größter deutscher Gasimporteur wegen der seit Wochen stark verminderten Gaslieferungen aus Russland eine zentrale Rolle in der Gaskrise. Das Unternehmen muss wegen der Drosselung der Lieferungen und einer starken Abhängigkeit von Gas aus Russland nun teureres Gas auf dem Markt kaufen, um Verträge zu erfüllen. Das führte zu Liquiditätsproblemen, weil Uniper die Preissteigerungen bislang nicht weitergeben konnte.

Uniper beliefert mehr als 100 Stadtwerke und Industriefirmen. Um den Konzern zu stützen, wurde ein milliardenschweres Rettungspaket geschnürt. Es sieht unter anderem vor, dass der Bund mit 30 Prozent bei dem Düsseldorfer Unternehmen einsteigt.

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