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Wirtschaft: US-Konjunktur: Die Freude am Konsum ist weg

Wer kein Vertrauen in die Zukunft hat, der investiert auch nicht in die Zukunft. So schlicht ist die Botschaft der jüngsten Konjunkturstatistik aus den USA; die Konsumfreude ist den Amerikanern vergangen.

Wer kein Vertrauen in die Zukunft hat, der investiert auch nicht in die Zukunft. So schlicht ist die Botschaft der jüngsten Konjunkturstatistik aus den USA; die Konsumfreude ist den Amerikanern vergangen. In der größten Volkswirtschaft ist das besonders bitter, weil rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung am privaten Konsum hängt. Wenn der einbricht, dann ist die Rezession kaum zu verhindern. Der Vertrauensschwund kommt nicht von ungefähr. Der Terror und die Folgen machen Angst, das bremst die Konsumlust. Doch es ist nicht allein die Psychologie. Die Amerikaner haben weniger Geld in der Tasche, denn die meisten Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern gewinnabhängige Prämien oder Aktienoptionen. Und da in den vergangenen Monaten eine Gewinnwarnung nach der anderen kam, fällt in diesem Jahr so manche Sonderzahlung aus. Schließlich drücken die schwachen Aktienkurse den Verbrauch. In den USA gibt es vergleichsweise viele Aktionäre und entsprechend viele Verlierer des Börsencrash. Die Wall Street übrigens hat auf den rasanten Rückgang des Verbraucherindex erstaunlich gelassen reagiert. Vielleicht beginnt sich die Einschätzung durchzusetzen, dass nach dem Krisenjahr 2001 die konjunkturelle Talsohle schnell erreicht und dann bald wieder verlassen wird. Vielleicht schon Anfang 2002. Dazu könnte das Öl beitragen. Am Dienstag war das Schmiermittel der Wirtschaft so günstig wie zuletzt vor zwei Jahren. Die Tankfüllung wird billiger, die Verbraucher können das Geld für andere Anschaffungen ausgeben.

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