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Hohe Schulden angehäuft: Der US-Spielzeughändler Toys 'R' Us

© dpa/EPA/Jason Szenes

US-Spielzeugkette: Toys 'R' Us meldet Insolvenz an

Der Spielzeughändler Toys 'R' Us hat kein Geld mehr. Die Kette leidet vor allem unter der Online-Konkurrenz. Die Filialen sollen aber geöffnet bleiben.

Der US-Spielzeugkette Toys 'R' Us ist kurz vor dem Weihnachtsgeschäft das Geld ausgegangen. Am Montag beantragte das Unternehmen im US-Bundesstaat Virginia Gläubigerschutz. Es ist eine der größten Insolvenzen eines Fachhändlers in den USA. Sukzessive kamen immer weniger Kunden in die weltweit mehr als 1450 Toys 'R' Us-Läden. Stattdessen kauften sie das Spielzeug beim Onlinehändler Amazon oder bei Billiganbietern.

Toys 'R' Us teilte mit, im Rahmen der "Chapter 11"-Insolvenz einen Neukredit in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar von einer von JPMorgan angeführten Bankengruppe sowie früheren Kreditgebern erhalten zu haben, der vorrangig bedient werden müsse. Die Summe müsse noch vom Gericht genehmigt werden. Der Kredit soll laut dem 1948 gegründeten Unternehmen die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs sicherstellen.

Die Kette beschäftigt weltweit 64.000 Mitarbeiter. Die Aktivitäten des Händlers außerhalb der USA und Kanada sind nicht Teil des Insolvenzantrags. Laut der deutschen Internetseite betreibt der Konzern, der von Bauklötzen bis zu Fahrrädern alles im Angebot hat, allein in Deutschland 66 Filialen. In Österreich sind es 15 und in der Schweiz zehn.

Insider hatten bereits vorab von dem bevorstehenden Insolvenzantrag berichtet. Die Aktien von Spielzeugherstellern wie Mattel und Hasbro begaben sich zu Wochenbeginn an der Wall Street auf Talfahrt. Die Barbie-Firma Mattel fiel um mehr als sechs Prozent, während der Monopoly-Anbieter Hasbro 1,7 Prozent nachgab. (Reuters)

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