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Wirtschaft: USA importieren Autos aus China

Ab 2007 sollen jährlich 250000 Pkw abgesetzt werden

Vancouver Chinas Autoindustrie nimmt jetzt auch den US-Markt ins Visier. Das US-Unternehmen Visionary Vehicles LLC teilte in New York mit, dass es mit Chinas achtgrößtem Hersteller, der Chery Automobile Co., einen exklusiven Liefervertrag für fünf Pkw-Modelle abgeschlossen hat. Ab 2007 wolle es jährlich 250000 Chery-Fahrzeuge in den USA verkaufen. Die Autos sollen dabei um 30 Prozent billiger als vergleichbare Modelle im US-Markt sein.

Mit Chery wird erstmals ein chinesischer Hersteller in den Vereinigten Staaten aktiv. Der Vorstandschef von Visionary, Malcolm Bricklin, kann dagegen bereits auf umfangreiche Erfahrungen als Importeur zurückblicken. In den 80er Jahren macht er sich in Amerika einen Namen, als er das in Jugoslawien hergestellte Billig-Auto Yugo und die Marke Subaru in den USA einführte. Mit Chery hat sich Bricklin nun als Partner ein chinesisches Staatsunternehmen ausgesucht, das im vergangenen Jahr etwa 90000 Fahrzeuge absetzte und rasante Zuwächse verzeichnet.

Chery wurde 1997 gegründet und erhält von Chinas Regierung kräftige Unterstützung. Die Firma begann ihre Karriere mit einer weitgehenden Kopie des Volkswagen-Modells Jetta, und enthielt mehr als 60 Prozent an Original-Komponenten von VW-Lieferanten in China. Volkswagen einigte sich aber mittlerweile mit seinem lokalen Partner in China. Im vergangenen Dezember wurde Chery vom südkoreanischen Ableger des US-Konzerns General Motors, GM Daewoo Auto & Technology, der illegalen Kopie bezichtigt und verklagt. Das Verfahren läuft noch. mg (HB)

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