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Vampir bei der Arbeit. Viele Menschen reagieren auf Mückenstiche allergisch.

© p-a/dpa

Repellents: Mückenmittel im Test: Ausgesaugt

Für Pfingsten erwarten Experten die erste Mückenplage. Die gute Nachricht: Die meisten Sprays, Gels und Lotionen funktionieren.

Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwellungen groß wie Zwei-Euro-Stücke: Was klingt wie die Symptome einer gefährlichen tropischen Krankheit, können auch die Reaktion eines Allergikers auf einen an sich harmlosen Mückenstich sein.

Wer empfindlich ist und sich an den Pfingsttagen draußen aufhält, sollte sich deshalb mit Mückenmittel schützen. Nach den kühlen und regnerischen Tagen erwarten Experten von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung für dieses Wochenende die erste Mückenplage des Jahres.

Allerdings funktionieren nicht alle Mückenmittel so gut, wie sie sollen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest. Geprüft wurden 21 Sprays, Gels und Lotionen, die Ergebnisse reichen von „gut“ bis „mangelhaft“. Unterschieden wurde die Wirksamkeit gegen die hierzulande heimischen Culex-Mückenarten, die lästig, aber nicht gesundheitsgefährlich sind, sowie gegen die in den Tropen und Subtropen anzutreffenden Blutsauger, die Gelb- und Denguefieber oder Malaria übertragen können.

Gegen die Culex-Arten schützen die meisten der getesteten Produkte „sehr gut“ bis „gut“. Die besten, zum Beispiel der Testsieger „Anti Brumm Forte“ (Gesamtnote 2,0), bieten Schutz für acht Stunden – genug für eine ruhige Nacht. Vorsicht ist bei Reisen in Gebiete geboten, in denen Gelbfieber- und Malariamücken vorkommen. Gegen diese Arten erwies sich nur jedes dritte Mittel als „gut“ oder „sehr gut“.

Als „mangelhaft“ erwiesen sich die Produkte auf der Basis von ätherischen Ölen. „Aries Anti Mück für die Haut“ zum Beispiel (Gesamtnote 5,5) schaffte es nicht einmal, eine deutsche Mücke eine halbe Stunde lang fernzuhalten. Dabei sind diese Mittel nicht verträglicher als die chemische Konkurrenz mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid, kurz Deet. Augen und Schleimhäute reizen alle Mückenmittel. Hoch dosierte Präparate sollten also nicht über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Wer in ein Malariagebiet reist, benutzt nachts am besten ein Moskitonetz. „Gute“ Gesundheitseigenschaften sprachen die Tester nur einem einzigen Produkt zu, dem Spray „Autan Family Care“ (Gesamtnote 2,5).

Wen es trotz allem erwischt, dem empfehlen die Experten, die Einstichstelle mit Wasser oder auch Spucke zu kühlen. Auf keinen Fall sollte an dem Stich gekratzt werden. Sonst könnte Dreck in die Wunde gelangen – und einen harmlosen Stich doch noch gefährlich machen.

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