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Wirtschaft: Verdi: DAG stimmt für die Fusion

Auf dem Weg zur vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sind am Sonnabend die letzten Hürden genommen worden. Der Kongress der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) stimmte mit 89,3 Prozent der Fusion zu.

Auf dem Weg zur vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sind am Sonnabend die letzten Hürden genommen worden. Der Kongress der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) stimmte mit 89,3 Prozent der Fusion zu. Bei den weiteren "Verschmelzungskongressen" der beteiligten Gewerkschaften zeichneten sich ebenfalls deutliche Mehrheiten ab. Am Freitag hatten bereits die Delegierten der ÖTV mit 87,1 Prozent für Verdi gestimmt, erforderlich war eine Mehrheit von 80 Prozent. Auch bei den anderen Verdi-Partnern - neben DAG die IG Medien, die Postgewerkschaft (DPG) sowie die Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen (HBV) - ist eine Zustimmung von 80 Prozent beziehungsweise 75 Prozent (IG Medien) nötig.

Wenn die erforderlichen Mehrheiten zu Stande kommen, beginnt am Montag ebenfalls in Berlin der Gründungskongreß von Verdi, die mit rund 2,9 Millionen Mitgliedern die weltweit größte Gewerkschaft wäre. Die jeweiligen Gewerkschaftsvorsitzenden warben für die Zustimmung zu Verdi. Der DAG-Vorsitzende Roland Issen sagte, "Verdi wird das Stärkste sein, auf das sich die Schwachen verlassen können".

Nach gut 50-jähriger Eigenständigkeit wird die DAG durch die Fusion wieder unter das Dach des DGB zurückkehren. Zu diesem Schritt sieht Issen keine Alternative, "weil wir allein gegen die gut organisierte Interessenpolitik der Arbeitgeber nicht bestehen können". Der DPG-Vorsitzende Kurt van Haaren warb für "das ehrgeizigste Reformprojekt der deutschen Gewerkschaftsbewegung seit der Gründung des DGB 1949".

alf

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