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Kein gutes Geschäft mehr. Die USA, hier eine Förderstation in North Dakota, sind zwar weltgrößter Ölförderer - doch angesichts der Preise lohnt sich der Aufwand oft nicht mehr.

© Reuters

Verfall ohne Ende: Ölpreis rutscht auf Fünf-Jahres-Tief

Erdöl ist nun so billig wie seit 2009 nicht mehr. Das macht die Aktienhändler nervös - der Dax fällt.

Die Talfahrt bei den Ölpreisen hält an: Die wichtige Nordseesorte Brent verbilligte sich in der Spitze am Dienstag um 1,3 Prozent auf 65,33 Dollar je Barrel und kostete damit so wenig wie seit Ende September 2009 nicht mehr. Der Preis für die US-Sorte WTI rutschte um 1,3 Prozent auf 62,25 Dollar je Fass ab und markierte damit ebenfalls den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren.

Neben der Überproduktion - vor allem in Nordamerika - machen Händler die schwache Konjunktur in Europa und China für den Preisrutsch verantwortlich. Bislang sei ein Ende de Ölpreisverfalls nicht in Sicht, schrieb Daniel Ang von Phillip Futures in einem Kommentar.

Das Öl-Kartell mit Saudi-Arabien an der Spitze hatte im November beschlossen, den Preis nicht - wie häufig in der Vergangenheit - durch Fördersenkungen zu stützen. Saudi-Arabien will im Angesicht der stark wachsenden US-Schieferölproduktion seine Marktanteile verteidigen. Dadurch hatte sich die Talfahrt bei den Ölpreisen zuletzt noch einmal beschleunigt.

Der ungebremste Ölpreis-Verfall hat am deutschen Aktienmarkt für Verunsicherung gesorgt. Der deutsche Leitindex verlor am Dienstag 1,2 Prozent auf 9902 Zähler. Der anhaltende Preisrutsch mache Investoren nervös und sorge daher für Gewinnmitnahmen, erklärten Börsianer. In der vergangenen Woche war der Dax auf ein Rekordhoch von 10.093,03 Punkte geklettert. rtr

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