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Wirtschaft: Vier Klagen gegen DaimlerChrysler

STUTTGART (AP).Vier Aktionäre haben Anfechtungsklagen gegen die beschlossene Fusion von Daimler-Benz und Chrysler beim Stuttgarter Landgericht eingereicht.

STUTTGART (AP).Vier Aktionäre haben Anfechtungsklagen gegen die beschlossene Fusion von Daimler-Benz und Chrysler beim Stuttgarter Landgericht eingereicht.Dies teilte das Gericht am Dienstag mit.Zum Teil müßten die Schriftsätze dem Konzern noch zugestellt werden.Ein Verhandlungstermin stehe noch nicht fest.In bisher zwei Fällen sei dem Unternehmen eine Frist zur Stellungnahme von vier Wochen gegeben worden.

Der Konzern hatte bereits vergangenen Freitag erklärt, daß die Klagen die endgültige Verschmelzung etwas verzögern könnten.Finanzvorstand Manfred Gentz sagte, dies beeinträchtige aber die Handlungsfähigkeit der neuen DaimlerChrysler AG nicht.Durch die Klage werde der Aktienumtausch nicht aufgehalten."Wenn - wie zu erwarten ist - die erforderlichen Umtauschquoten erreicht werden, wird der Zusammenschluß wirksam." Die Frist für den Aktienumtausch läuft am Freitag dieser Woche aus.

Bei der Hauptversammlung am 18.September in Stuttgart hatten 99,9 Prozent des anwesenden Grundkapitals für die Fusion mit dem amerikanischen Hersteller gestimmt.

Die Klage einer Aktionärin stellt den Zusammenschluß und die Zustimmung zu dem Verschmelzungsvertrag in Frage, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte.Ferner werde in der Klage die Grundkapitalerhöhung durch Einbringung von Chrysler-Papieren in die neue DaimlerChrysler AG bemängelt.

Ein weiterer Aktionär geht wegen Auskunftsverweigerung gerichtlich gegen die Fusion an.Damit er seine Klage eingehend begründen kann, bemüht er sich mit Gerichtshilfe um eine vollständige Niederschrift der stenografischen Protokolle der Aktionärsversammlung.

Gentz hatte dazu erklärt, das Unternehmen habe in den vergangenen Monaten ausführlich und weit über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus über den Zusammenschluß informiert.Dies sei sowohl vor als auch während der außerordentlichen Hauptversammlung vom 18.September geschehen."Daher bestehen aus unserer Sicht keinerlei formale Fehler", so Gentz.

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