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Wirtschaft: Voith macht jetzt bessere Geschäfte in Europa

Heidenheimer Maschinenbauer erwartet dickes Umsatzplus

Stuttgart (dpa). Der badenwürttembergische Maschinen- und Anlagenbauer Voith hat volle Auftragsbücher und rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 mit einem Umsatzplus von bis zu sechs Prozent. Eine starke Nachfrage für Papiermaschinen, Turbinen und Antriebe gebe es in China und endlich auch wieder in Europa, sagte Vorstandschef Hermut Kormann am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Stuttgart. Auch die Inlandsaufträge seien um ein Drittel angestiegen. Angesichts der derzeitigen Auftragslage erwartet das 140 Jahre alte Familienunternehmen mit Sitz in Heidenheim ein Spitzenergebnis für das kommende Jahr.

Im vergangenen Geschäftsjahr waren die Erlöse der Heidenheimer währungs- und konjunkturbedingt um 5,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro geschrumpft. Einen heftigen Rückgang gab es in der Unternehmenssparte Wasserkraft-Hydro, weil das gesamte Brasilien- Geschäft eingebrochen war. Dennoch konnte die Voith AG den Jahresüberschuss mit 82 Millionen Euro halten. Im Vorjahr lag der Überschuss bei 88 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis beträgt 180 Millionen Euro, vier Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Deutsche Technik ist gefragt

„Die Rezession liegt hinter uns und Voith ist gut hindurch gekommen“, sagte Unternehmenschef Kormann. Die ersten fünf Monate des aktuellen Geschäftsjahres seien sehr gut verlaufen. Die Auftragseingänge lägen mit 1,6 Milliarden Euro um 300 Millionen Euro über dem Vorjahreszeitraum. Die Bedeutung Asiens wachse ständig. „Jede zweite Papiermaschine von uns geht nach China“, sagte Kormann. Positiv sei auch, dass es im nordamerikanischen Papiergeschäft einen „gigantischen Nachholbedarf“ gebe. Und auch Russland brauche mittelfristig Papierfabriken und Wasserkraftwerke. „Wenn irgendwo in der Welt eine Region aufgebaut wird, ist Infrastruktur aus Deutschland gefragt“, sagte Kormann.

Die Voith AG beschäftigt weltweit 24000 Mitarbeiter. Wie das Unternehmen bereits mitteilte, sollen 400 bis 500 Stellen abgebaut werden. Am Stammsitz in Heidenheim laufen derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat. Hier soll es allerdings keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

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