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Volkswagen: Garantien für Jobs in Brüssel

Der wochenlange Streik im Volkswagen-Werk Brüssel geht mit Garantien für 3000 Arbeitsplätze und die Produktion des künftigen Audi-Kleinwagens A1 zu Ende.

Brüssel - Nach einer entsprechenden Einigung von Unternehmensleitung und Gewerkschaften am frühen Samstagmorgen wollen die Beschäftigten am Montag wieder ihre Arbeit aufnehmen. Die Zukunft der Fabrik im Brüsseler Stadtteil Forest hing monatelang an einem seidenen Faden, nachdem der VW-Konzern die Verlagerung der dortigen Golf-Produktion beschlossen hatte.

"Zum ersten Mal steht nun auch auf dem Papier, dass der Audi A1 nach Forest kommt", sagte der belgische Arbeitsminister Peter Vanvelthoven am Samstag. "Das ist eine Garantie für 3000 Arbeitnehmer." Der Gewerkschafter Jan Vanderpoorten erklärte nach der Einigung: "Wir haben die schriftliche Garantie aus Deutschland bekommen, dass der Audi A1 hierher kommt. In den Jahren 2007-2008 dürfen wir 84 000 Autos bauen und 2009 werden es 100 000 sein."

Sollten doch noch Stellen abgebaut werden, will Volkswagen den Angaben zufolge die gleichen Abfindungen zahlen wie bei der jüngsten Entlassungswelle im vergangenen Herbst. Die Summen übertrafen die Beträge, die in Belgien üblicherweise für Fabrikarbeiter gezahlt werden. Dafür gab es jedoch keine schriftliche Zusicherung.

Die Ankündigung des Konzerns, den VW Golf künftig nur noch an den deutschen Standorten Wolfsburg und Mosel bei Zwickau zu produzieren, hatte im Herbst einen langen Streik ausgelöst. Damals arbeiteten in der Fabrik noch rund 5400 Menschen, von denen Hunderte seither das Werk verließen. In die Verhandlungen zwischen Volkswagen und den belgischen Gewerkschaften hatte sich die Regierung eingeschaltet, die auch den Vermittler für die jüngste Verhandlungsrunde benannt hatte. Der Fabrik drohte zeitweise die völlige Schließung. (tso/dpa)

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