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Vorwurf von Ex-Mitarbeitern: Bericht: Schlechter Beton im Atomkraftwerk verbaut

Pfusch am Bau im großen Stil? Bei Großprojekten in Baden-Würtemberg soll nach einem Zeitungsbericht minderwertiger Beton verwendet worden sein. Eines der Objekte: das Atomkraftwerk Neckarwestheim.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft prüft nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" entsprechende Anschuldigungen ehemaliger Mitarbeiter des Betonherstellers. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe.

Ermittelt wird demnach gegen einen mittelständischen Unternehmer aus dem Raum Stuttgart, den frühere Mitarbeiter schwer belasten. Der "Süddeutschen Zeitung" liegen nach eigenen Angaben Eidesstattliche Versicherungen ehemaliger Beschäftigter der Firma vor.

Beim Bau des Zwischenlagers des Atomkraftwerks hatte die Firma 2004 etwa 35.000 Kubikmeter Beton geliefert. In dem unterirdischen Bau werden abgebrannte Kernelemente aufbewahrt, ehe sie zur Wiederaufbereitung gebracht werden. Ein ehemaliger Mischmeister des Betonherstellers behauptet, dass überall dort, wo der fragwürdige Beton eingesetzt worden sei, "deutlich vor Ablauf der erwarteten Lebenszeit teure Sanierungen oder sogar die Abrissbirne drohen". Das baden-württembergische Umweltministerium hat die Hinweise bereits überprüfen lassen. Das Ergebnis werde an diesem Freitag veröffentlicht, sagte ein Sprecher auf Anfrage. (mfa/dpa)

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