zum Hauptinhalt

Wirtschaft: VW zahlt 4,3 Prozent mehr

Neuer Haustarif gilt für 13 Monate.

Berlin - Rund 102 000 Volkswagen-Beschäftigte in sechs westdeutschen Werken sowie in der Finanzsparte erhalten ab 1. Juni 4,3 Prozent mehr Geld. Europas größter Autohersteller und die IG Metall einigten sich in der Nacht zum Donnerstag in Hannover auf einen neuen Haustarif. Er gilt für 13 Monate und liegt etwas über dem Niveau des Flächentarifvertrags, der kürzlich in der Metall- und Elektroindustrie abgeschlossen wurde.

Außerhalb des Tarifvertrages wurde außerdem zwischen VW und der IG Metall vereinbart, dass bis Mitte kommenden Jahres bis zu 3000 Leiharbeiter unbefristet eingestellt werden. Die Übernahmeangebote gelten nach 36 Monaten, diese Frist kann sich auf bis zu 18 Monate verkürzen. „Für diejenigen, die ab dem 1. Juli 2012 kommen, kann eine Übernahme schon nach 18 statt 36 Monaten erfolgen. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Auftragslage“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine. Im Januar 2013 beginnt auch eine neue Lohnstaffelung, die tariflich festgeschrieben ist: Leiharbeiter können nach neun Monaten im Unternehmen mit Stammbeschäftigten gleichgestellt werden. Prinzipiell gilt auch für sie das Einkommensplus von 4,3 Prozent. „Es ist ein sehr guter und akzeptabler Kompromiss“, sagte Meine. „Nachhaltig betrachtet wird VW mit den 4,3 Prozent genauso gut gestellt wie alle anderen Automobilunternehmen.“ VW-Verhandlungsführer Martin Rosik sagte, er sei ans Äußerste gegangen: „Aber wir sind sehr besonnen mit der Gesamtsituation umgegangen.“ Bei der Kernmarke VW einigte man sich auf die Schaffung von 175 weiteren Ausbildungsplätzen pro Jahr in zehn deutschen Werken.mot/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false