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Warnstreik: Air Berlin lässt dba nicht mehr starten

Warnstreiks beim Kabinenpersonal der Air-Berlin-Tochter dba haben nicht nur am Flughafen Berlin-Tegel zu erheblichen Verspätungen geführt. Damit sich das nicht wiederholt, beendet der Mutterkonzern den Flugbetrieb der dba früher als geplant.

Als Reaktion auf drohende weitere Streiks hat Air Berlin von diesem Samstag an alle Aufträge an dba im Linienverkehr storniert. Den Dienst übernehmen Flugzeuge und Crews der Muttergesellschaft Air Berlin, teilte Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel mit. "Alle Flüge starten nach Plan", versicherte er.

Zuvor hatten Warnstreiks des dba-Kabinenpersonals zu Verspätungen und Ausfällen in Berlin, München und Düsseldorf geführt. Ein Flug in München sei komplett ausgefallen, erklärte Hauptvogel. Air Berlin habe alle Passagiere auf andere Flüge umgebucht. Verspätungen hätten sich ergeben, weil die dba-Flugzeuge ersetzt werden mussten. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Ausstand aufgerufen, weil Air Berlin den Flugbetrieb der dba zum 30. November einstellen will.

Air Berlin redet weiterhin mit Verdi

Für die kommende Woche hat Verdi weitere Warnstreiks angekündigt. Air Berlin wolle den Fluggästen durch die Umbesetzung Unannehmlichkeiten ersparen, hieß es in der Erklärung der Fluggesellschaft. Die Gespräche mit der Gewerkschaft würden dennoch fortgeführt. Verdi hatte mitgeteilt, die Streiks seien eine Reaktion auf die verzögerten Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag. Die Gewerkschaft fordert für die 218 Kabinenbeschäftigten Regelungen zu Aufhebungsverträgen, Abfindungen und die Finanzierung von Qualifikationsmaßnahmen.

Zu weiteren Flugausfällen in Berlin führte am Freitag ein Streik der französischen Linie Air France. Alle drei Flüge zwischen Berlin und Paris wurden gestrichen. (sf/küs/dpa)

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