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Ehrung. US-Präsident Obama verlieh Buffett unlängst die Friedensmedaille „Medal of Freedom“. Foto: AFP

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Wirtschaft: Warren Buffett will wieder zuschlagen Investorenlegende plant große Übernahmen

New York - US-Investorenlegende Warren Buffett ist auf der Pirsch nach fetter Beute. „Unser Elefantengewehr wurde nachgeladen, und mein Finger am Abzug juckt“, schrieb der 80-Jährige in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre seines Unternehmens.

New York - US-Investorenlegende Warren Buffett ist auf der Pirsch nach fetter Beute. „Unser Elefantengewehr wurde nachgeladen, und mein Finger am Abzug juckt“, schrieb der 80-Jährige in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre seines Unternehmens. Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway müsse vor allem große Übernahmen außerhalb der Versicherungsbranche tätigen, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Kasse von Berkshire ist mit 38 Milliarden Dollar prall gefüllt. Der nach der „Forbes“-Liste zweitreichste Mann Amerikas sieht vor allem in seinem Heimatland Chancen für seine geplanten Rekordinvestitionen und großen Zukäufe. „Geld fließt immer in Richtung Möglichkeiten und die gibt es in Amerika in Hülle und Fülle.“ Die Aussichten für den gebeutelten US-Immobilienmarkt, dessen Zusammenbruch Auslöser für die weltweite Finanzkrise war, beurteilt Buffett in dem am Wochenende veröffentlichten Schreiben optimistisch. Die Erholung des Sektors werde wahrscheinlich innerhalb eines Jahres einsetzen, schrieb er. Berkshire habe deshalb seine Investitionen in den Immobilienmarkt bereits erhöht.

Buffett war einer der wenigen, der auch während der Krise nicht davor zurückschreckte, Geld in die Hand zu nehmen. So zahlten sich seine Beteiligungen an Goldman Sachs, General Electric und der Swiss Re aus. Allein das Engagement bei Goldman bringt Berkshire pro Sekunde 15 Dollar ein. Insgesamt rechnet Buffett in diesem Jahr mit einem „normalen“ Gewinn von etwa zwölf Milliarden Dollar. 2010 verdiente Berkshire Hathaway knapp 13 Milliarden Dollar. Ein Großteil kommt von Gewinnbeteiligungen großer Konzerne wie Coca-Cola, der Bank Wells Fargo oder der Münchener Rück. Buffett ist mit mehr als zehn Prozent größter Aktionär des weltgrößten Rückversicherers, der für 2010 insgesamt 1,1 Milliarden Euro als Dividende ausschüttete. Bei Coca-Cola hofft Buffett in diesem Jahr auf eine Dividende von 376 Millionen Dollar.

Auch zu seiner eigenen Zukunft äußerte sich Buffett in dem 26-seitigen Brief. Trotz seines Alters will er sich weiter um die meisten Beteiligungen seiner Firma kümmern, die Ende 2010 einen Wert von 52 Milliarden Dollar hatten. Einen Nachfolger blieb er schuldig. Es gebe aber gute Kandidaten, schrieb er. rtr

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