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Wirtschaft: Warum Investmentbanker gehen müssen

6400 STELLEN Vorstandschef Josef Ackermann hätte sich vermutlich nie träumen lassen, dass Deutschland ein so großes Herz für Investmentbanker hat. Sie stellen die Mehrheit der 6400 Beschäftigten der Deutschen Bank, die weltweit gehen müssen.

6400 STELLEN

Vorstandschef Josef Ackermann hätte sich vermutlich nie träumen lassen, dass Deutschland ein so großes Herz für Investmentbanker hat. Sie stellen die Mehrheit der 6400 Beschäftigten der Deutschen Bank, die weltweit gehen müssen. In Deutschland sind etwa 2000 der 27000 Mitarbeiter betroffen.

NACH DEM BOOM

Investmentbanker kümmern sich vor allem um Aktiengeschäfte und hatten ihre große Zeit während des New-Economy-Booms, als es viele Firmen an die Börse drängte, die Kurse rasant stiegen und auch der Normalbürger sein Geld in Aktien anlegte. Damals vernachlässigten die Großbanken das Privatkundengeschäft – sie lagerten es aus, setzten auf Automaten und Online-Banking und wollten mit den kleinen Kunden möglichst wenig zu tun haben. Doch der Boom ist Geschichte, und die Banken entdecken nun die Privatkunden wieder.

STRATEGIEWECHSEL

Umschulen bringt da wenig. Kaum ein Investmentbanker wäre wohl ein guter Kundenberater in einer Bankfiliale. Die Deutsche Bank verfolgt also zwei Strategien: Zum einen passt sie ihr Geschäft an die Marktentwicklung an. Zum anderen aber – und daran entzündet sich die Kritik – versucht sie durch weitere Kostensenkungen so profitabel zu werden, dass ihr Aktienkurs steigt und sie damit gegen Übernahmen gefeit ist. mod

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