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WARUM SICH PROGNOSEN UNTERSCHEIDEN : Taxieren und spekulieren

Es wird dauern bis ein echter Aufschwung kommt, das sagen fast alle Wirtschaftsforscher. Doch hier endet der Konsens bereits – die Prognosen für 2010 unterscheiden sich erheblich: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit 0,2 Prozent Wachstum für 2010, die Forschungsinstitute kommen auf 1,2 Prozent, der Finanzkonzern Allianz sogar auf 2,7 Prozent.

Es wird dauern bis ein echter Aufschwung kommt, das sagen fast alle Wirtschaftsforscher. Doch hier endet der Konsens bereits – die Prognosen für 2010 unterscheiden sich erheblich: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit 0,2 Prozent Wachstum für 2010, die Forschungsinstitute kommen auf 1,2 Prozent, der Finanzkonzern Allianz sogar auf 2,7 Prozent. Woher rührt die Diskrepanz? Das liegt im Kern an den unterschiedlichen Zutaten, aus denen die Ökonomen ihre Prognose komponieren – dem Anstieg der Löhne, der Entwicklung des Exports, den Sparbemühungen des Staates, der steigenden Arbeitslosigkeit. Jede Komponente beeinflusst das Wachstum – und jeder Forscher hat seine eigenen Ansichten und Berechnungsmodelle darüber, wie etwa das Weltwirtschaftsklima sich auf die Bundesrepublik und ihre Branchen auswirkt. Obendrein müssen sie Annahmen treffen über Daten, die sich kaum zuverlässig schätzen lassen: die Entwicklung des Ölpreises, den Wechselkurs von Euro und Dollar, die Zinsstrategie der Zentralbanken. Daher werden auch in diesem Jahr einige Ökonomen der tatsächlichen Wachstumsrate sehr nahekommen – und einige werden deutlich danebenliegen. brö

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