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Auf den Schnitt kommt es an. Aner nicht nur. Der Preis für den Friseurbesuch hängt von vielen Faktoren ab.

© dpa

Eine Frage des Schnitts: Was kostet eigentlich ... der Friseurbesuch?

Frauen zahlen immer mehr beim Friseur als Männer. Warum ist das so? Die richtige Frage muss lauten: Stimmt das überhaupt? Die Antwort ist durchaus überraschend.

Das Gegenteil ist richtig. Nicht Frauen zahlen mehr beim Friseur, sondern Männer. „Die Preise im Damen- und Herrensalon liegen viel näher beieinander als man glaubt“, sagt Jörg Müller. Als Chef des Zentralverbands des deutschen Friseurhandwerks muss er das wissen. „Bei den mittelpreisigen Salons liegt der Durchschnittspreis für einen Haarschnitt im Damensalon bei 17,80 Euro, im Herrensalon bei 14,40 Euro trocken, 17,90 Euro nass.“

Dass die Preise im Einzelfall sehr wohl stark differieren, bestreitet er nicht. Eine Wasserwelle hier, eine Colorierung dort, das schlägt sich auf der Rechnung nieder. Und so liegt der „Dienstleistungsfaktor“ der Frauen bei 2,4 – im Herrensalon bei nur 1,1 Dienstleistungen pro Besuch.

Das Auge zahlt mit

Eine weitere Begründung: Das Auge zahlt mit. „Es ist fast ein wenig wie in der Gastronomie, wo die Brandbreite vom klassischen Restaurant bis zum Imbiss reicht.“ Den Preis für einen Haarschnitt lege ein guter Saloninhaber über eine Mischkalkulation fest: Wie ist der Salon ausgestattet, wie ist das Ambiente, wie sind die Mitarbeiter ausgebildet und wie werden sie bezahlt.

Auch die Arbeitszeit ist ein Faktor. In der Tat dauere ein Haarschnitt bei einer Frau oft länger. Ein Bob sei eben komplizierter zu schneiden als ein einfacher Herrenhaarschnitt. Das Gegenteil ist also nicht immer richtig.

Zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.

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