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Wirtschaft: Wasserscheu

Weil sie auf nasser Fahrbahn ins Rutschen kommen, sind fünf Importprodukte mangelhaft. Doch auch ein Markenprodukt versagt

Endlich, pünktlich zu seinem offiziellen Anfang, hat er auch in Berlin begonnen: Der Frühling. Doch gerade Berliner wissen, dass der Winter trotz Sonne und milder Temperaturen auch im März nochmal zurückkehren kann. Deshalb sollten Autofahrer ihre Sommerreifen nicht zu früh aufziehen. Die Faustregel lautet: Von Ostern bis Oktober.

Welche Reifen sowohl auf nasser als auch auf trockener Straße sicheren Halt bieten, hat die Stiftung Warentest gemeinsam mit dem ADAC und anderen europäischen Automobilclubs untersucht. Geprüft wurden 19 Reifen für Klein- und Kompaktwagen (185er) sowie 17 Modelle für Mittelklassewagen (225er). Die Tester untersuchten zum Beispiel das Bremsverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn. Im Auqaplaningtest mussten die Fahrzeuge in einem Wasserbecken beschleunigen. Außerdem wurde geprüft, wie haltbar die Reifen waren und ob sie Schadstoffe enthielten.

Der beste Sommerreifen für Kleinwagen war der Michelin Energy Saver für 95 Euro. Er erwies sich als besonders haltbar und sparsam im Kraftstoffverbrauch durch geringen Rollwiderstand. Dafür zeigte er leichte Schwächen bei Nässe. Fast genauso gut schnitten die Modelle Nokian H für 71 Euro und Pirelli Cinturato P6 für 75 Euro ab. Beide waren auf nasser Fahrbahn zuverlässiger als der Testsieger. Bei den größeren Reifen war der Pirelli Cinturato P7 der beste. Er war als einziger im Test auf nasser und trockener Fahrbahn sowie bei den Umwelteigenschaften „gut“.

Auf einer trockenen Straße erreichten die meisten Reifen im Test „gute“ oder „befriedigende“ Noten. Bei nasser Fahrbahn versagten dagegen sechs Produkte. Die Importreifen von Goodride, Interstate, Sunny und Wanli waren hier „mangelhaft“ – trotz ihres M+S-Siegels, das eine Eignung für den Winter suggeriert. Doch auch ein europäisches Markenprodukt versagte: Der 225er-Sava vom Hersteller Goodyear wurde wegen seiner Schwächen bei Nässe auf die Note „mangelhaft“ abgewertet.

Schlechte Umwelteigenschaften wiesen besonders die Importreifen auf. Sie enthielten viele krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Die meisten Reifen enthalten weniger als ein Milligramm, im Goodride Neza 200 fanden sich fast 154 Milligramm.

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