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Wirtschaft: "We like Ausländer": Hotels wollen Mitarbeiter aus anderen Nationen einstellen

Am Mittwoch stellte der Hotelverband Deutschland (IHA) in Berlin seine Initiative "We like Ausländer" vor. "Mit dieser Aktion wollen wir ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit setzen", sagte Dieter Bauer, Vorstands-Vorsitzende des IHA.

Am Mittwoch stellte der Hotelverband Deutschland (IHA) in Berlin seine Initiative "We like Ausländer" vor. "Mit dieser Aktion wollen wir ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit setzen", sagte Dieter Bauer, Vorstands-Vorsitzende des IHA. Der Anteil ausländischer Mitarbeiter beträgt im Hotel- und Gaststättengewerbe rund 27 Prozent. Allein in der Belegschaft des berühmten Berliner Hotels Adlon sind 45 Nationen vertreten. Da sei mulitkulturelle Kompetenz nicht nur selbstverständlich, sondern auch notwendig, erklärte Bauer. "Angesichts des Fachkräftemangels geht ohne ausländische Mitarbeiter in der deutschen Hotellerie fast nichts mehr." Eine Greencard-Regelung für das Hotelgewerbe lehnte Bauer als "zu kompliziert" ab. Er sprach sich für eine Freigabe der Arbeitsgenehmigung für Asylbewerber in Deutschland aus. Derzeit fehlen in der Branche nach Verbandsangaben 40 000 Mitarbeiter, die vor allem im Ausland oder unter den in Deutschland lebenden Ausländern gefunden werden könnten. Gerade in Hotels gebe es viele Möglichkeiten Angestellte kurzfristig einzuarbeiten, betonte Bauer. Wenn Asylbewerber selbst ihren Unterhalt verdienen wollten, sollten sie dazu auch eine Chance haben. Zudem sei ihre Leistungsbereitschaft oft höher als bei deutschen Mitarbeitern. Das Hotelgewerbe verzeichnete 2000 ein weiteres Umsatzwachstum von 5,3 Prozent auf 37,1 Milliarden Mark. Aufgrund der erwarteten Konjunkturabkühlung rechnet die Branche für das laufende Jahr allerdings mit einem Umsatzrückgang.

dro

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