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Wirtschaft: Weberbank schreibt offenbar Verluste

WestLB zeigt sich dennoch zufrieden

Berlin - Die Berliner Weberbank schreibt offenbar seit Jahren Millionenverluste. Im Jahr 2005 habe die Weberbank von Mitte April bis Dezember einen Verlust in Höhe von 4,6 Millionen Euro erwirtschaftet, berichtet die „Wirtschaftswoche“. 2006 seien es noch einmal 9,3 Millionen Euro gewesen. Für das laufende Jahr werde einem Insider zufolge mit einem Verlust im zweistelligen Millionenbereich gerechnet. Ein Sprecher des Bankhauses wollte dies am Samstag nicht kommentieren. „Die Weberbank entwickelt sich im Rahmen der Planungen und der Erwartungen“, sagte der Sprecher dem Tagesspiegel. Die Bank expandiere personell wie räumlich und werde die Provisionserträge im laufenden Jahr zum dritten Mal in Folge zweistellig steigern.

Die Weberbank gehörte zur früheren Bankgesellschaft Berlin (heute Landesbank Berlin). Im Jahr 2005 übernahm die WestLB das Geschäft mit den vermögenden Privatkunden. Das Firmenkundengeschäft verblieb bei der Bankgesellschaft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Bankgesellschaft wies einen Sonderertrag von 87 Millionen Euro für den Verkauf der Weberbank in ihrer Bilanz aus.

Einen Geschäftsbericht veröffentlicht die Weberbank nicht. Da zwischen ihr und der WestLB ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, müsse die WestLB etwaige Verluste der Privatbank ausgleichen, schreibt die „Wirtschaftswoche“ weiter. Zudem habe die Bank zuletzt massiv Kunden verloren. Diesen Abfluss erklärte ein Sprecher der WestLB mit der Trennung vom Firmenkundengeschäft – das allerdings ging bereits 2005 an die Bankgesellschaft. Auch der Sprecher der WestLB wollte den Bericht nicht kommentieren. „Die WestLB ist zufrieden mit der Weberbank“, sagte er dem Tagesspiegel. vis

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