zum Hauptinhalt
GM

© dpa

Wegen Finanzkrise: GM-Finanztochter erhält Status als Bank

Der Weg aus der Krise? Die Finanztochter des US-Autobauers General Motors, GMAC, gilt jetzt offiziell als Bank und kann somit staatliche Hilfen aus dem US-Bankenrettungsplan in Anspruch nehmen.

Die US-Notenbank Fed akzeptierte einen Antrag von GMAC, zukünftig als Bank zu gelten. Die frühere Autokreditsparte von GM, die genauso wie der Autokonzern selbst stark angeschlagen ist, kann damit staatliche Hilfen in Anspruch nehmen.

Die "dringenden und ungewöhnlichen Umstände" auf den Finanzmärkten rechtfertigten eine schnelle Antwort auf den Antrag von GMAC, erklärte die Fed. Die beiden Eigner der Bank, der Investmentfonds Cerberus und GM, müssen ihre Anteile an GMAC im Gegenzug reduzieren. Cerberus muss seine Mehrheit den Vorgaben zufolge von 51 Prozent auf maximal 33 Prozent reduzieren, GM darf künftig weniger als zehn Prozent an der Finanztochter halten.

Aussichten für GM verbessern sich

Als normale Bank erhält GMAC Zugriff auf den von Finanzminister Henry Paulson aufgelegten Bankenrettungsplan in Höhe von 700 Milliarden Dollar. Auch hat sie Zugriff auf Mittel der Notenbank zur Refinanzierung. GMAC hatte vor wenigen Wochen noch verkündet, die Fed werde dem Antrag der Finanzfirma wohl nicht stattgeben, da GMAC nicht über ausreichend Kapital verfüge. Am Mittwoch verkündete die neu entstandene Bank, der neue Status erlaube dem Unternehmen, seine "Flexibilität und Stabilität" zu steigern.

Mit der Aussicht von GMAC auf Finanzspritzen verbessern sich auch die Aussichten für GM weiter. Die US-Regierung hatte für den vor der Pleite stehenden Autobauer und für den ebenfalls schwer angeschlagenen Konkurrenten Chrysler zuvor nach langem Ringen ein Rettungspaket in Höhe von 13,4 Milliarden Dollar geschmiedet. (jg/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false