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Wirtschaft: Weihnachten wird Testlauf für UMTS

Düsseldorf Etwas Neid schwingt schon mit, wenn Konkurrenten über die neuen UMTS-Mobiltelefone von Vodafone sprechen: „Die Geräte können sich sehen lassen. Mit den bisher gängigen klobigen UMTS-Handys haben sie nicht mehr viel gemein“, sagt der Manager eines Vodafone-Wettbewerbers.

Düsseldorf Etwas Neid schwingt schon mit, wenn Konkurrenten über die neuen UMTS-Mobiltelefone von Vodafone sprechen: „Die Geräte können sich sehen lassen. Mit den bisher gängigen klobigen UMTS-Handys haben sie nicht mehr viel gemein“, sagt der Manager eines Vodafone-Wettbewerbers.

Insgesamt sieben solcher neuen Modelle wird Vodafone im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft, dem ersten großen Testlauf für die neue Technik UMTS, anbieten und das bisherige Portfolio dafür auf zehn Geräte erweitern. Damit hat der weltweit größte Mobilfunkbetreiber die Nase vorn, bei den deutschen Konkurrenten wird die Auswahl an UMTS-Geräten allenfalls halb so groß ausfallen.

Das Weihnachtsgeschäft ist traditionell sehr wichtig für die Branche. Im vergangenen Jahr ging jedes dritte verkaufte Mobiltelefon in Deutschland in dieser Zeit über den Ladentisch. Für dieses Jahr erwartet die Branche ein Umsatzplus von etwa fünf Prozent durch das Weihnachtsgeschäft, das wohl erneut dazu beitragen wird, dass die Handyhersteller einen neuen Rekord aufstellen. Marktforscher schätzen die Zahl der verkauften Geräte für das Gesamtjahr auf etwa 630 Millionen – nach 520 Millionen im vergangenen Jahr.

Vodafone kann es sich leisten, im Weihnachtsgeschäft den Schwerpunkt auf die neue Technik zu legen, die das mobile Internet schneller und bequemer macht. „Das Unternehmen hat teilweise Exklusiv-Verträge mit den Handylieferanten und zeigt dadurch in Sachen UMTS, dass sich Größe auszahlt“, sagt der Mobilfunk-Analyst einer Londoner Investmentbank. Nach Angaben aus Branchenkreisen wird Vodafone UMTS-Geräte mit einem Zweijahresvertrag zudem bereits ab 50 Euro anbieten. Beim Start der neuen Technik kosteten die Handys noch knapp das Sechsfache.

Der große Konkurrent T-Mobile geht in den nächsten Wochen einen etwas anderen Weg. Die Tochter der Deutschen Telekom wird als erster deutscher Mobilfunkbetreiber vor Weihnachten einen Dienst starten, der das Mobiltelefon zum Walkie-Talkie macht (Push-to-talk). Angebote zum Herunterladen von Musik sowie Mobiltelefone mit leistungsfähigeren Digitalkameras als bisher gehören ebenfalls zu den Weihnachtsangeboten.

Trotzdem wächst nach den 20-prozentigen Zuwachsraten der Vergangenheit in der Branche die Sorge, dass es zu einem Nachfrageeinbruch kommen könnte. So erwarten die Marktforscher von Strategy Analytics für 2005 nur noch einen Zuwachs von acht Prozent. slo/HB

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