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Wirtschaft: Weizenbier

PREIS DER WOCHE Von Maurice Shahd Die Empörung war groß, als wir bei den ersten Sonnenstrahlen im Biergarten die Rechnung präsentiert bekamen. 3,10 Euro für ein Weizenbier!

PREIS DER WOCHE

Von Maurice Shahd

Die Empörung war groß, als wir bei den ersten Sonnenstrahlen im Biergarten die Rechnung präsentiert bekamen. 3,10 Euro für ein Weizenbier! Im vergangenen Jahr war es billiger, es kostete maximal 5,50 Mark. Warum? Das Weizenbier ist im Einkauf teurer geworden, sagen die Gastronomen. Das wird seinen Grund haben, denkt der Biertrinker. Schuld sind die teurer gewordenen Rohstoffe Hopfen und Malz, behauptet der Deutsche Brauerbund. Stimmt nicht, sagt der Bayerische Bauernverband. Hopfen oder Brauweizen machten nur wenige Cent bei einem Liter Bier aus, und die Preise für das Getreide sind zuletzt sogar gesunken. Die Ökosteuer ist schuld, sagt der Weizenbier-Weltmarktführer Erdinger. „Unsere Kosten für Transport und Strom sind gestiegen“, beteuert Marketing-Chef Thomas Muderlak. Außerdem hätten alle die Preise erhöht. Stimmt, sagt die Konkurrenz von Paulaner. Im April sei der Preis für einen Hektoliter Weizenbier um fünf Euro angehoben worden, sagt Paulaner-Sprecher Heinz Aschberger. Die höheren Löhne und Energiepreise seien dafür verantwortlich: „Man muss ja auch a Geld verdienen.“ Mit dem Preisanstieg in den Biergärten habe das aber nichts zu tun. Wie bitte? „Keine Euro-Abzocke im Gastgewerbe!“, titelt der Gaststättenverband in einer Mitteilung. Die Preise seien im ersten Quartal 2002 „nur“ um 3,7 Prozent gestiegen. Wie beruhigend. Ein Weizen bitte!

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