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Weltkonjunktur: IWF sieht deutsche Wirtschaft in tiefer Rezession

Die Weltkonjunktur erlebt nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr den dramatischsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Für Deutschland erwarten die Experten ein kräftiges Minus.

Das globale Wachstum stürzt 2009 auf lediglich 0,5 Prozent ab. Das geht aus dem aktualisierten Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Industrienationen sieht der Fonds in die tiefste Rezession der Nachkriegszeit rutschen. Dort werde die Wirtschaftsleistung um zwei Prozent schrumpfen. Deutschland wird es demnach mit einem Minus von 2,5 Prozent noch härter treffen.

Für 2010 rechnet der Weltwährungsfonds dank der Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken mit einer "schrittweisen Erholung" der globalen Konjunktur und einem Wachstum von drei Prozent. Ein vergleichsweise kräftiges Plus von 1,6 Prozent sagt der IWF im kommenden Jahr für die USA voraus, die Ausgangspunkt der Finanzmisere waren. In Deutschland und der Eurozone sei lediglich ein hauchdünnes Wachstum von knapp über Null zu erwarten.

Der Fonds beziffert die erwarteten Verluste durch Kredite und entsprechende Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit dem Einbruch auf dem US-Immobilienmarkt stehen, unterdessen auf 2,2 Billionen Dollar. Im Oktober lag die Schätzung noch bei 1,4 Billionen Dollar. Die Banken würden voraussichtlich noch mehr Kapital benötigen, da weitere Verluste zu erwarten seien, heißt es im ebenfalls aktualisierten Bericht zur globalen Stabilität der Finanzmärkte des Weltwährungsfonds. (sf/dpa)

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