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Köhler

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Weltwirtschaft: Köhler verlangt internationalen Kraftakt

Brauchen wir ein neues Bretton Woods - ein internationales Abkommen, das die Weltwirtschaft vollständig neu ordnet? Bundespräsident Köhler ist dieser Meinung und verlangt eine grundsätzliche weltweite Lösung.

"Ich bleibe dabei: Die Dimension der Krise heute verlangt ein Bretton Woods II, eine Versammlung der Besten, die mit Sachverstand, Moral und politischem Willen systematisch an die Arbeit gehen", sagte Bundespräsident Horst Köhler am Freitag laut Redetext in einer Grundsatzrede in Frankfurt zu der seit Sommer 2007 tobenden Finanzmarktkrise .

In dem amerikanischen Kleinort Bretton Woods war 1944 unter Führung der Amerikaner die Grundlage für die Weltwirtschaftsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt worden. Die Staaten beschlossen 1944 zudem die Gründung des Internationalen Währungsfonds (IWF).

"Auf den internationalen Finanzmärkten muss die staatliche Ordnungsfunktion neu definiert und durchgesetzt werden", sagte Köhler. "Ich plädiere für die Schaffung einer internationalen Aufsichtsorganisation, und ich halte es für richtig, dem Internationalen Währungsfonds die Wächterfunktion über die Stabilität des globalen Finanzsystems zu übertragen." Damit er diese Aufgabe wirksam erfüllen könne, solle der IWF mehr Unabhängigkeit bekommen. Köhler war selbst von 2000 bis 2004 Direktor des IWF. (ck/dpa)

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