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Wirtschaft: Weniger Giftstoffe in Lebensmitteln

Tafeltrauben sind am häufigsten belastet

Brüssel - Europäische Lebensmittel sind überwiegend frei von Giftstoffen. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hervor. Untersucht wurde eine Auswahl der in der EU sowie in Island und Norwegen am häufigsten verzehrten Nahrungsmittel. 61,4 Prozent aller Proben waren in diesen Ländern demnach frei von messbaren Pestizidrückständen, bei 1,4 Prozent der Lebensmittel lagen die gemessenen Rückstände dagegen oberhalb der von der EU vorgegebenen Grenzwerte. Am häufigsten belastet waren Tafeltrauben. Im Jahr 2008 hatte die Quote der beanstandeten Lebensmittel noch etwa ein Prozent höher gelegen. Insgesamt wurden 10 553 Proben analysiert.

Bio-Produkte fallen dabei seltener auf: Die Quote an beanstandeten Lebensmitteln ist bei ihnen sieben Mal niedriger als im konventionellen Anbau. Noch gibt es in der EU aber keine eigenen Grenzwerte für Bio-Produkte. Für sie gelten dieselben Grenzwerte wie für den konventionellen Anbau.

Langfristig seien die festgestellten Rückstände aber gesundheitlich unbedenklich, teilte die EFSA mit. Auch beim kurzfristigen Verzehr einer großen Menge eines Lebensmittels mit hohen Rückständen hält die Behörde Risiken für Verbraucher für unwahrscheinlich.

Pestizide sind chemische Pflanzenschutzmittel, mit denen Landwirte ihre Ernte vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Umweltschützer kritisieren seit Jahren, dass Lebensmittel oft einen ganzen Cocktail von Pestiziden enthalten. Dabei lägen die einzelnen Stoffe zwar jeder für sich unter der Höchstgrenze, jedoch könne von der Anreicherung vieler verschiedener Stoffe trotzdem eine Gefahr für Verbraucher ausgehen. inh

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