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Weniger Pleiten: Insolvenz-Branche beklagt Umsatzrückgänge

Trotz spektakulärer Pleiten wie BenQ Mobile oder Möbel Schieder kämpfen Insolvenzverwalter und Firmenverwerter in Deutschland mit rückläufigen Umsätzen.

Trotz spektakulärer Pleiten wie BenQ Mobile oder Möbel Schieder kämpfen Insolvenzverwalter und Firmenverwerter in Deutschland mit rückläufigen Umsätzen. "Wegen der anziehenden Konjunktur haben jetzt viele Verwerter weniger zu tun", sagt der Geschäftsführer beim Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands, Daniel Bergner, dem Tagesspiegel am Sonntag. Genaue Umsatzzahlen für die Branche gebe es nicht, doch das Geschäft stehe und falle mit der Zahl der Insolvenzen.

"Wir spüren den Trend", sagte auch der Geschäftsführer des Hamburger Auktionshauses Dechow, Jan Bröker, der Zeitung. "Der Markt ist klar rückläufig". Sein Unternehmen könne nicht an die Wachstumssprünge der vergangenen Jahre anknüpfen. Dechow verwertet die Überreste des insolventen Handyherstellers BenQ Moblie mit insgesamt 30.000 Posten.

Gerade kleine Unternehmen könnten oft nicht mehr mithalten, hat Thomas Fuhrmann vom Branchendienst WBDat aus Köln festgestellt. Die doppelte Schmach, als Firmenverwerter selbst unter den Hammer zu kommen, wollten sich dabei alle ersparen. "Aus eigener Erfahrung können die Firmenchefs vielleicht auch besser den Zeitpunkt abschätzen, wann sie den Betrieb lieber freiwillig aufgeben", sagte Fuhrmann.

Nach knapp 37.000 Insolvenzen im Jahr 2005 meldete das Statistische Bundesamt für 2006 nur noch gut 30.000 Fälle. Für 2007 rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit einem Rückgang auf 25.000. (Tsp)

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