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Wirtschaft: Weniger Wachstum

Zwei Prognosen werden in dieser Woche mit Bangen erwartet. Am morgigen Dienstag legen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland vor.

Zwei Prognosen werden in dieser Woche mit Bangen erwartet. Am morgigen Dienstag legen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland vor. Am Freitag folgt Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) mit seinen Berechnungen.

Die Frage lautet dabei nicht mehr, bleibt es bei den bisherigen Schätzungen von 1,5 Prozent beziehungsweise 1,6 Prozent, sondern nur noch: Wie weit muss nach unten korrigiert werden? Immerhin haben Internationaler Währungsfonds und die EU-Kommission ihre Schätzungen für Deutschland bereits auf 0,8 Prozent zurückgenommen.

Besonders aufmerksam werden die Zahlen in Hans Eichels Finanzministerium gelesen werden. Eine Faustformel besagt, dass 0,5 Prozentpunkte weniger Wirtschaftswachstum eine Milliarde Euro weniger Steuereinnahmen in Eichels Kassen bedeuten. Weitreichende Folgen haben die Zahlen auch für das Arbeitsministerium. Weniger Wachstum bedeutet weniger Arbeitsplätze oder sogar mehr Arbeitslose. Das kostet wieder mehr Geld für deren Unterstützung. Die Grüne Anja Hajduk rechnet bereits jetzt für das laufende Jahr mit einem Haushaltsloch von 15 Milliarden Euro. Und schließlich wartet der Einzelhandel mit Bangen. Schlechte Konjunkturprognosen verunsichern die Verbraucher. Diese halten dann ihr Geld zusammen,tragen es auf die Bank. Schon bisher befürchtete der Verband weitere Umsatzrückgänge. Das Minus dürfte 0,5 bis 0,75 Prozentpunkte betragen, hieß es vor gut einer Woche. Ein Rückgang um 0,75 Prozentpunkte ist wahrscheinlicher geworden.

sorgt sich um

die Steuereinnahmen

Daniel Rhee-Piening

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