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Wirtschaft: Werbebranche freut sich auf die Wahl Umsatz steigt um mehr als 100 Millionen Euro

Berlin Die vorgezogene Bundestagswahl wird der deutschen Werbebranche einen zusätzlichen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro bescheren. Die Klärung der politischen Verhältnisse werde zur „psychischen Entlastung von Unternehmen und Verbrauchern“ beitragen, sagte der Präsident des Zentralverbands der Werbewirtschaft (ZAW), Hans-Henning Wiegmann, am Dienstag in Berlin.

Berlin Die vorgezogene Bundestagswahl wird der deutschen Werbebranche einen zusätzlichen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro bescheren. Die Klärung der politischen Verhältnisse werde zur „psychischen Entlastung von Unternehmen und Verbrauchern“ beitragen, sagte der Präsident des Zentralverbands der Werbewirtschaft (ZAW), Hans-Henning Wiegmann, am Dienstag in Berlin. Schon jetzt sei spürbar, dass sich Optimismus breit mache.

Die Werbebranche setzt damit auf eine Fortsetzung des insgesamt wieder freundlichen Geschäftsverlaufs. Zwar sei die Entwicklung noch alles andere als dynamisch, 2004 stiegen nach Angaben des ZAW aber die Investitionen in Werbung – also Honorare, Produktion oder Medienschaltung – um 1,1 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. Das kleine Plus markiert für die Industrie eine Trendwende: Zum ersten Mal seit drei Jahren wuchs das Werbevolumen wieder. Profitiert haben davon vor allem die Medien. 19,6 Milliarden Euro der Werbeausgaben gingen 2004 an Verlage, Fernseh- und Hörfunkanbieter, ein Plus von 1,6 Prozent nach einem Minus von 4,3 Prozent im Jahr zuvor. Werbestärkste Branchen waren 2004 Handels-Organisationen mit Ausgaben von rund 2,3 Milliarden Euro, die Autoindustrie (1,7 Milliarden Euro) und Spezial-Versender (gut eine Milliarde Euro).

Überraschend zurückhaltend beurteilen die im ZAW organisierten Verbände und Unternehmen die Aussichten für das laufende und das kommende Jahr. So erwartet nur gut ein Drittel von der Fußball-WM 2006 starke Impulse für den deutschen Werbemarkt. 57 Prozent rechnen allenfalls mit schwachen Effekten. Nur ein Viertel der ZAW-Mitglieder sagt für die kommenden Monate steigende Investitionen voraus. Insgesamt geht der ZAW für 2005 von einem Wachstum des Werbemarktes um gut ein Prozent aus. Das Werbeverhalten einzelner Unternehmen lasse sich allerdings schwer voraussagen, weil die Marketingstrategien immer kurzfristiger und die Werbemittel immer spontaner eingesetzt würden. mot

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