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Wirtschaft: Wettermanagement

Finanzderivate sichern Risiken ab

Eisdielen fürchten die allzu große Hitze: „Steigt das Termometer über 35 Grad, liegen die Kunden im Schwimmbad und essen Langnese statt Eiswaffeln“, sagt Hans Esser. Der Experte berät Unternehmen, die sich gegen Wetterkapriolen absichern wollen. Möglich ist dies mit Wetterderivaten. Das sind Finanzprodukte, mit denen nicht nur Eisdielen, sondern auch Landwirte, Gaststätten, Freizeitparks oder Versorger Hitze, Regen- oder Stumschäden vorbeugen. „Das Wetter lässt sich absichern wie ein Devisengeschäft“, sagt Esser. Bei der Eisdiele funktioniert das so: Steigt die Temperatur an vorher vereinbarten Tagen über einen bestimmten Wert, so erhält der Eismacher einen Ausgleich für seine Umsatzverluste. Dafür zahlt er dem Sicherungsgeber, meist eine Bank oder Versicherung, eine Prämie. Das moderne Risikomangement steckt hier zu Lande noch in den Anfängen. Weltweit ist das Marktvolumen beachtlich: 4,3 Milliarden Dollar. mot

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