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Wirtschaft: Wirtschaft 2000: Rekordumsätze an den Märkten

Das Börsenjahr 2000 ist trotz aller Einbrüche auch ein Jahr der Superlative: "Rekordumsätze an den deutschen Börsen, steigende Umsatzanteile bei Xetra und ein neuer Rekord bei den Emissionen", bilanzierte die Deutsche Börse am Freitag in Frankfurt (Main). Die gigantische Summe von 6,1 Billionen Euro (rund zwölf Billionen Mark) sei nach vorläufigen Zahlen an den deutschen Börsen umgesetzt worden - so viel wie noch nie und fast 20 Prozent mehr als 1999.

Das Börsenjahr 2000 ist trotz aller Einbrüche auch ein Jahr der Superlative: "Rekordumsätze an den deutschen Börsen, steigende Umsatzanteile bei Xetra und ein neuer Rekord bei den Emissionen", bilanzierte die Deutsche Börse am Freitag in Frankfurt (Main). Die gigantische Summe von 6,1 Billionen Euro (rund zwölf Billionen Mark) sei nach vorläufigen Zahlen an den deutschen Börsen umgesetzt worden - so viel wie noch nie und fast 20 Prozent mehr als 1999.

Von den Umsätzen seien 4,7 Billionen Euro auf Aktien, Optionsscheine und Exchange Traded Funds entfallen, rund 1,4 Billionen Euro auf Renten. Umsatzstärkster Monat im Jahr 2000 sei mit 844 Milliarden Euro der März gewesen. Umsatzstärkster Titel im Deutschen Aktienindex (Dax) sei nach der Orderbuchstatistik die Deutsche Telekom mit rund 111 Milliarden Euro gewesen. Bei den M-Dax-Werten habe MLP mit 1,7 Milliarden Euro vorn gelegen, im Neuen Markt Intershop mit 8,7 Milliarden Euro.

Das Jahr 2000 war auch ein Jahr der Neuemissionen: Zwar ging die Zahl der Neuemissionen von 168 im Vorjahr auf 153 dieses Jahr leicht zurück, teilte die Börse mit. Dafür sei das Emissionsvolumen von 12,9 Milliarden Euro auf eine Rekordsumme von rund 26 Milliarden Euro gestiegen. Ein knapper Rekord bei den Börsengängen sei am Neuen Markt zu verzeichnen gewesen: Von den Neuemissionen entfielen 133 Unternehmen auf das Wachstumssegment. "Damit gingen in diesem Jahr mehr Unternehmen an den Neuen Markt wie im vergangenen Jahr (1999: 132 Unternehmen)." Die Aktiengesellschaften und die sie begleitenden Banken machten dabei kräftig Kasse: Mit knapp 13 Milliarden Euro war das Emissionsvolumen fast doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Mit einem Anteil von nun 16 Prozent seien ausländische Gesellschaften zunehmend stärker am Neuen Markt vertreten, hieß es.

Den Neuen Markt bezeichnete die Deutsche Börse auch deshalb als Erfolg. Insgesamt seien in diesem Segment zum Jahresende 338 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von zusammen rund 115 Milliarden Euro notiert. Dies mache die Hälfte der Marktkapitalisierung der an den europäischen Wachstumsbörsen insgesamt notierten Unternehmen aus. Mit einem Tagesumsatz von im Schnitt 484 Millionen Euro würden zugleich 75 Prozent des gesamten Handels mit Technologiewerten über den hiesigen Markt abgewickelt.

Die Deutsche Börse wies erneut darauf hin, dass mit Jahresbeginn 2001 ein verschärftes neues Regelwerk für die Unternehmen und ihre Vorstände in Kraft tritt. Damit soll das zuletzt stark ramponierte Image des Neuen Marktes wieder aufpoliert und verloren gegangenes Vertrauen der Anleger zurückgewonnen werden. Unter anderem werden Verstöße von Firmenvorständen gegen die Richtlinien künftig nicht mehr stillschweigend mit Sanktionen bestraft, sondern auch öffentlich gemacht.

Zu den längeren Handelszeiten und zusätzlichen Handelstagen an deutschen Feiertagen hieß es: Das Angebot der längeren Handelszeit werde vorrangig von Privatanlegern genutzt. Der Handel am Himmelfahrtstag, an Pfingstmontag, Fronleichnam und am Tag der Deutschen Einheit habe sich dagegen vor allem an ausländische Marktteilnehmer und Investoren gerichtet. "An diesen Tagen wurde bis zu 65 Prozent eines durchschnittlichen täglichen Handelsvolumens erreicht."

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