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Wirtschaft: Xetra soll bis 22 Uhr laufen - Optionsscheine werden aufgenommen

Die Deutsche Börse AG will die Handelszeiten auf ihrem Computersystem Xetra von April kommenden Jahres an in die Abendstunden ausdehnen. Nach Angaben von Vorstandsmitglied Reto Francioni wird mit der Einführung der vierten Version von Xetra zunächst der Handel bis 20 Uhr möglich sein, danach werde die Spanne bis 22 Uhr ausgedehnt.

Die Deutsche Börse AG will die Handelszeiten auf ihrem Computersystem Xetra von April kommenden Jahres an in die Abendstunden ausdehnen. Nach Angaben von Vorstandsmitglied Reto Francioni wird mit der Einführung der vierten Version von Xetra zunächst der Handel bis 20 Uhr möglich sein, danach werde die Spanne bis 22 Uhr ausgedehnt. "So können Investoren ihre Orders parallel zum Handel in den USA platzieren", betonte Francioni am Donnerstag in Frankfurt (Main). Die Ausdehnung der Handelszeiten müsse allerdings noch mit den Börsengremien und den anderen europäischen Börsen, mit denen Frankfurt bekanntlich eine Allianz bilden will, abgestimmt werden. Gleichzeitig wird die Börse von April an auch 9000 Optionsscheine in das Computersystem herein nehmen und damit vielen Privatanlegern entgegenkommen. Mit der Ausdehnung der Handelszeiten schielt die Deutsche Börse AG aber nicht nur auf die weltgrößte Börse Wall Street. Sie trägt damit auch der steigenden Zahl von Anlegern Rechnung, die über Depots bei Direktbanken oder Discount-Brokern ihre Aktiengeschäfte direkt über das Internet abwickeln. Derzeit gibt es in Deutschland 6,4 Millionen Konten, die einen elektronischen Börsenhandel möglich machen. Diese Zahl soll bis 2002 auf fast 12 Millionen steigen. Derzeit werden schon zehn Prozent aller Aufträge, die über Direktbanken laufen, zwischen 17 Uhr und 22 Uhr eingegeben. Mit Blick auf die mögliche Konkurrenz durch eigene Börsen-Handelssysteme amerikanischer und europäischer Großbanken zeigt sich Francioni gelassen. Dies alles sei über Ankündigungen noch nicht hinausgekommen.

ro

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