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Wirtschaft: Yahoo kommt nicht in Schwung

San Francisco - Der US-Internetkonzern Yahoo bleibt immer weiter hinter Rivalen wie Google oder Facebook zurück. Der Umsatz des Marktführers bei Internetwerbeeinnahmen kletterte zwar dank des florierenden Geschäfts mit Bannern.

San Francisco - Der US-Internetkonzern Yahoo bleibt immer weiter hinter Rivalen wie Google oder Facebook zurück. Der Umsatz des Marktführers bei Internetwerbeeinnahmen kletterte zwar dank des florierenden Geschäfts mit Bannern. Das Wachstum um 17 Prozent galt aber im Vergleich mit Googles glänzender Entwicklung zuletzt als enttäuschend. Yahoo ist eine der beliebtesten Internetadressen weltweit und die zweitgrößte Suchmaschine nach Google.

Allerdings sieht sich das Unternehmen mit seinem Portalangebot zunehmender Konkurrenz ausgesetzt: Facebook, das weltweit größte soziale Netzwerk im Internet, macht es den renommierten Internetkonzernen immer schwerer. Anfang des Jahres nutzten beispielsweise AT&T, Ford und der Blackberry-Hersteller Research in Motion Facebook, um für ihre Produkte zu werben. Der Dienst hat rund eine halbe Milliarde Nutzer.

Auch unter der neuen Chefin Carol Bartz kommt Yahoo nicht in Schwung. „Wir arbeiten daran, das über Jahre rückläufige Wachstum ins Gegenteil zu kehren“, beteuerte Bartz bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal. Sie trat ihren Posten 2009 an und hat seither rund 2000 Stellen abgebaut und einige Web- dienste verkauft. Die anhaltende Schwäche hat Yahoo mittlerweile zum Übernahmekandidaten gemacht. Erst vergangene Woche waren Gerüchte aufgekommen, Finanzinvestoren hätten die an der Börse mit 20 Milliarden Dollar bewertete Firma ins Visier genommen. Die Branche hat wieder Geld und sucht nach lukrativen Zielen. Bartz äußerte sich nicht dazu.

Yahoo steht unter großem Druck, endlich mehr Wachstum zu liefern und den Börsenkurs nach oben zu bringen. Für das dritte Quartal wies Yahoo einen Umsatz von 1,12 Milliarden Dollar aus. Analysten hatten mit 1,13 Milliarden Dollar gerechnet. Für das laufende vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit Erlösen zwischen 1,125 und 1,225 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn im dritten Quartal lag bei 396,1 Millionen Dollar nach 186 Millionen Dollar im Vorjahr. Fast die Hälfte davon kam aus dem Verkauf des Webdienstes Hot Jobs. rtr

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