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Wirtschaft: Yukos vor dem Ende

Russischem Ölkonzern droht Zwangsvollstreckung

Moskau Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos steht vor dem Aus. In Moskau haben Gerichtsvollzieher gestern damit begonnen, die am Vortag beschlossene Steuernachforderung in Höhe von 99,4 Milliarden Rubeln (umgerechnet 2,8 Milliarden Euro) zu vollstrecken. Außerdem legte die russische Steuerbehörde eine weitere Steuernachforderung in Höhe von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro für das Jahr 2001 vor. Das Insolvenzverfahren müsste innerhalb eines Monats eingeleitet werden. Nach eigenen Angaben verfügt Yukos gerade noch über 1,5 Milliarden Dollar. Unklar ist, ob nicht die Menatep-Gruppe, der Yukos-Hauptaktionär um den inhaftierten früheren Yukos-Chef Michail Chodorkowskij, eigene Milliardenkredite an den Ölkonzern fällig stellt und sich so zum Hauptgläubiger des Unternehmens macht. Überweist Yukos die geforderte Summe nicht innerhalb von fünf Tagen, droht die Zwangsvollstreckung. Reicht die Summe nicht, könnte ein Bankrottverfahren anlaufen und könnten Vermögenswerte zwangsverkauft werden. Der Kurs der Yukos-Aktie fiel deutlich. mbr (HB)

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