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ZEW-Stimmungsbarometer: Rettungspakete hellen Konjunkturerwartungen auf

Die Rettungspakete der Regierungen und die Zinssenkungen haben die Erwartungen an die Konjunktur in Deutschland leicht verbessert. ZEW-Chef Franz warnt die Bundesregierung allerdings vor konjunkturellen Strohfeuern.

Das Konjunkturbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) ist gegenüber November um 8,3 Punkte gestiegen und liegt jetzt bei minus 45,2 Punkten, wie das ZEW am Dienstag mitteilte. Die gestiegenen Konjunkturerwartungen signalisierten, dass sich die Sorgen über eine weitere Verschärfung des Wirtschaftsabschwungs im kommenden Jahr in Grenzen hielten. Die befragten Experten erwarteten, dass die Konjunkturpakete der Regierungen weltweit und Zinssenkungen der Notenbanken die Weltwirtschaft stabilisieren.

Trotz der überraschend positiven Einschätzung der Experten, drohe die deutsche Wirtschaft "immer tiefer in die Rezession" zu rutschen, erklärte ZEW-Chef Wolfgang Franz. Vor diesem Hintergrund sei die Bundesregierung "gut beraten, anstelle eines konjunkturellen Strohfeuers wie Konsumgutscheine" stärker in Infrastrukturprojekte wie den Ausbau von Schienen oder Straßen zu investieren. Bereits im November war das ZEW-Konjunkturbarometer gegenüber dem Vormonat um mehrere Punkte angestiegen.

Trotz positiver Erwartungen hätten die 328 befragten Analysten die derzeitige Lage der deutschen Wirtschaft erneut schlechter bewertet als im Vormonat, teilte das ZEW mit. Das Lage-Barometer sei um 14,1 Punkte auf minus 64,5 Punkte gesunken. Auch die Bewertung der Lage der Wirtschaft in der Eurozone habe sich um 12,3 Punkte verschlechtert auf 71,2 Punkte. Die Aussichten für den einheitlichen Währungsraum seien dagegen um 7,9 Punkte gestiegen auf minus 46,1 Punkte.(imo/AFP/dpa)

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