Fund im Hamburger Hafen: Zoll beschlagnahmt Container mit Unterlagen über Offshore-Konten
Einem Medienbericht zufolge hat der Zoll brisante Finanzunterlagen über Offshore-Konten der Schweizer Privatbank Coutts beschlagnahmt. Die Dokumente sollten offenbar von den Cayman Inseln nach Genf transportiert werden.
Der Zoll hat einem Zeitungsbericht zufolge Ende Mai im Hamburger Hafen zwei Container mit Unterlagen über Offshore-Konten beschlagnahmt. In den mehr als 1000 Kartons hätten sich offenbar auch Kontodaten mutmaßlicher deutscher Steuerhinterzieher befunden, meldet die „Welt am Sonntag“. Zumindest ein Teil der Fracht komme aus der Niederlassung der Schweizer Privatbank Coutts auf den Cayman Islands in der Karibik und sollte von Hamburg nach Genf transportiert werden.
Die Bank bestätigte den Vorgang dem Bericht zufolge. Im Zuge einer Neuordnung „findet derzeit ein Umzug von Unterlagen von den Cayman Islands in unser bestehendes Dateneinlagerungszentrum statt“, sagte eine Sprecherin dem Blatt. Es gebe aber „unseres Wissens keine Ermittlungen gegen die Trust Company“.
Das Bundesfinanzministerium wollte sich nicht näher äußern, erklärte der „Welt am Sonntag“ aber: „Der Vorgang befindet sich in einem engen Zusammenhang mit einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren, das durch die Dienststellen der Steuerfahndung des Landes NRW im Auftrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geführt wird.“ (dpa)
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