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Wirtschaft: Zurück zur 35-Stunden-Woche?

VORSTAND Markenchef Wolfgang Bernhard will VW in den kommenden drei Jahren sanieren und dabei, allein in der Markengruppe VW, bis 2008 rund zehn Milliarden Euro sparen. Rund eine Milliarde davon dürfte auf das Personal entfallen.

VORSTAND

Markenchef Wolfgang Bernhard will VW in den kommenden drei Jahren sanieren und dabei, allein in der Markengruppe VW, bis 2008 rund zehn Milliarden Euro sparen. Rund eine Milliarde davon dürfte auf das Personal entfallen. 20 000 Stellen sollen gestrichen werden. 14 000 könnten per Altersteilzeit, der Rest mit Abfindung ausscheiden. Die Arbeitszeit soll von 28,8 Wochenstunden auf 35 erhöht werden.

BETRIEBSRAT

Eine Verlängerung der Arbeitszeit kommt für Betriebsratschef Bernd Osterloh nur dann in Betracht, wenn es keine Arbeitsplätze kostet. Die Rückkehr zur 35-Stunden-Woche ohne Bezahlung der zusätzlichen Arbeitszeit lehnt der Betriebsrat ab. Die umstrittene Komponentenfertigung möchte Osterloh aufgewertet wissen; Verkauf oder gar Schließung einzelner Teile-Werke schließt er aus.

WISSENSCHAFT

Marktforscher Ferdinand Dudenhöffer zufolge muss VW Kapazitäten abbauen und die 35-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich einführen. Auch der Berliner WZB Wissenschaftler Ulrich Jürgens hält eine stufenweise Rückkehr zur 35-Stunden-Woche für „vernünftig“. Um neue Modelle in den westdeutschen Fabriken wettbewerbsfähig herstellen zu können, müssten sich IG Metall und Betriebsrat bewegen. alf

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