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Wirtschaft: Zweiter US-Interessent für Bankgesellschaft Lone Star Fund und anonymer Bieter wollen Institut übernehmen

Berlin (fmd/HB). Boten sich dem Land Berlin vor Monaten nur wenige Alternativen bei dem geplanten Verkauf der Bankgesellschaft Berlin AG, so hat sich die Situation mittlerweile verändert.

Berlin (fmd/HB). Boten sich dem Land Berlin vor Monaten nur wenige Alternativen bei dem geplanten Verkauf der Bankgesellschaft Berlin AG, so hat sich die Situation mittlerweile verändert. Mit der texanischen Investmentgesellschaft Lone Star Fund und einem weiteren Private-Equity-Spezialisten aus dem angelsächsischen Raum, dessen nicht verraten wurde, hat sich die Zahl der Interessenten mittlerweile auf sechs erhöht.

Auf Basis der von den Investoren vorgelegten Konzepte will Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) bis Ende dieser Woche entscheiden, welcher Bewerber Zugang zu aktuellen vertraulichen Daten der Bankgesellschaft erhalten soll. Dies ist für die Interessenten wichtig, weil auf dieser Basis erst eine genaue Abschätzung des Geschäftsrisikos möglich ist. Nach einer vierwöchigen Prüfphase haben die Interessenten die Gelegenheit, eine Absichtserklärung über den Kauf abzugeben. Endgültige Angebote werden dann bis Ende Juli erwartet. Dann will Sarrazin maximal zwei bevorzugte Bieter auswählen. Eine endgültige Entscheidung über den Zuschlag soll dann im Herbst fallen. Berlin ist mit 81Prozent an dem Institut beteiligt. Bei dem Verfahren lässt sich das Land von der Citigroup-Tochter Schroder Salomon Smith Barney beraten.

Mit im Rennen sind der Investmentbanker Christopher Flowers und die Texas Pacific Group, die ihre Kräfte gebündelt haben. Auch die Norddeutsche Landesbank, die bereits jetzt eine Minderheit an dem Institut hält, hat zusammen mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband ihr Interesse bekundet. Zu den weiteren Bewerbern zählen Terra Firma von Guy Hands, dem langjährigen Investmentbanker von Nomura, sowie ein Privatmann aus dem Umfeld der Berliner Bank.

Finanzsenator Sarrazin hat keinen Zweifel daran gelassen, welche Kriterien für ihn ausschlaggebend sind. So will Berlins Finanzchef einen möglichst hohen Barpreis erzielen, um den Haushalt des hoch verschuldetenen Landes zu konsolidieren. Zudem sollen möglichst viele Arbeitsplätze gesichert werden und die Bankgesellschaft als Regionalbank verankert werden. Klar ist auch, dass die Bankgesellschaft nur in toto verkauft wird. Von Hands Terra Firma heißt es, dass sie nur an Teilen des Instituts interessiert sei.

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