zum Hauptinhalt

ABSOLVENTENSTUDIE: Der erste gesamtdeutsche Studienjahrgang – erfolgreich in Ost und West

Sie waren die ersten, die die Schulzeit noch in den getrennten Systemen durchliefen, ihre Unizeit dann aber im wiedervereinigten Deutschland startete: Die Abiturienten des Jahrgangs 1989/90. Das Hochschulinformationssystem (His) hat diesen ersten gesamtdeutschen Studienjahrgang wiederholt befragt, zuletzt in diesem Jahr.

Sie waren die ersten, die die Schulzeit noch in den getrennten Systemen durchliefen, ihre Unizeit dann aber im wiedervereinigten Deutschland startete: Die Abiturienten des Jahrgangs 1989/90. Das Hochschulinformationssystem (His) hat diesen ersten gesamtdeutschen Studienjahrgang wiederholt befragt, zuletzt in diesem Jahr. Das Ergebnis: Zwanzig Jahre später haben sich die Lebensläufe in vielen Aspekten angeglichen.

Acht von zehn Abiturienten nahmen demzufolge in West wie Ost tatsächlich ein Studium auf und absolvierten das auch zum allergrößten Teil erfolgreich. Von den ost- wie westdeutschen Studienberechtigten des Wendejahres sind heute nur wenige arbeitslos, die Arbeitslosenquote liegt bei vier Prozent im Osten und drei Prozent im Westen. „Die Übergänge in den Arbeitsmarkt sind weitgehend ähnlich verlaufen“, bilanziert die Studie. Ost- und Westdeutsche blicken überwiegend optimistisch in ihre berufliche Zukunft. Neun von zehn sind mit ihrem Leben alles in allem zufrieden. „Eher unzufriedene Studienberechtigte gibt es sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland kaum“, heißt es.

Deutliche Unterschiede bestehen allerdings beim Gehalt. Die westdeutschen Abiturienten von damals verdienen heute im Schnitt 4435 Euro im Monat, die ostdeutschen nur 3889 Euro. Frauen verdienen bundesweit weniger als Männer. Die Verteilung ist im Westen nochmal deutlich ungerechter als im Osten. Unterschiede gibt es auch im Privaten: Ostdeutsche gründen im Schnitt zwei Jahre früher eine Familie. tiw

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false