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Doppelter Genuss. Wer Alkohol in geringer Menge trinkt, nimmt Gerüche intensiver wahr.

© picture alliance / ZB

Alkohol verbessert Wahrnehmung: Wer etwas trinkt, kann besser riechen

Die Riechleistung des Menschen lässt sich durch Konsum geringer Alkoholmengen steigern. Wie israelische Forscher berichten, beruht diese Wirkung wahrscheinlich darauf, dass der Alkohol hemmende Einflüsse bestimmter Hirnzellen auf das Geruchszentrum der olfaktorischen Rinde aufhebt.

Sowohl Messungen unter Laborbedingungen als auch Tests bei zufällig ausgewählten Barbesuchern ergaben einen engen Zusammenhang zwischen dem Blutalkoholspiegel und der Riechleistung, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Behavioural Brain Research”. Nach stärkerem Alkoholkonsum schnitten die Testpersonen bei den Tests – dabei ging es darum, einen Rosenduftstoff in unterschiedlicher Konzentration wahrzunehmen – wieder schlechter ab als diejenigen, die nüchtern blieben.

„Wenn wir auch den genauen Mechanismus dafür noch nicht kennen, können wir doch sagen, dass ein geringer Alkoholspiegel zu einer besseren Riechleistung führt“, sagt Yaara Endevelt-Shapiraa vom Weizmann Institute in Rehovot. Frühere Untersuchungen hatten Hinweise darauf geliefert, dass eine für das Geruchsempfinden verantwortliche Hirnregion beim Menschen einer ständigen Hemmung durch Signale aus dem präfrontalen Cortex unterliegt. Wird die Funktion dieses Teils der vorderen Hirnrinde durch Alkohol leicht geschädigt, so die Hypothese, könnte das die Hemmwirkung aufheben und die Riechleistung steigern. wsa

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