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Wissen: Auch bei Affen sterben die Männer eher Altern von Menschen und Primaten ähnelt sich

Bislang galt der Mensch als Luxus-Lebewesen: Auch lange nachdem er Nachkommen in die Welt gesetzt und damit seine biologische Aufgabe erfüllt hat, streift er über den Planeten. Acht Jahrzehnte Lebenszeit sind längst keine Ausnahme mehr.

Bislang galt der Mensch als Luxus-Lebewesen: Auch lange nachdem er Nachkommen in die Welt gesetzt und damit seine biologische Aufgabe erfüllt hat, streift er über den Planeten. Acht Jahrzehnte Lebenszeit sind längst keine Ausnahme mehr. Die allermeisten Tiere müssen sich mit einem Bruchteil dessen zufrieden geben. Doch die abgeleitete These, wonach die Uhr des Menschen langsamer ticke, lasse sich nicht länger aufrechterhalten. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler um Anne Bronikowski von der Universität Iowa. Menschen erreichten zwar mehr Lebensjahre als Primaten, aber die Alterung verlaufe kaum unterschiedlich, berichten sie im Fachblatt „Science“ (Band 331, Seite 1325).

Die Forscher analysierten Daten von fast 3000 Primaten, die seit Jahren beobachtet werden. Kapuzineraffen, Schimpansen, Meerkatzen – insgesamt sieben Arten. Sie analysierten den Alterungsverlauf, indem sie die Wahrscheinlichkeit des Todes für jedes Lebensjahr berechneten. Menschen und Primaten zeigten dabei ähnliche Muster: Hohe Sterblichkeitsraten in der Kindheit, gefolgt von einer langen Phase mit guten Überlebenschancen, bevor gegen Ende des Durchschnittslebens die Wahrscheinlichkeit zu sterben kontinuierlich steigt.

Wie beim Menschen haben bei vielen Primaten die Weibchen ein geringeres Todesrisiko als die Männchen. Besonders groß war der Unterschied bei Sifaka-Lemuren. „Das liegt vermutlich daran, dass die Männchen einen gefährlichen Lebensstil haben, einschließlich harter Kämpfe um Weibchen“, sagt Diane Brockman von der Universität North Carolina. Die Weibchen hingegen blieben fast das gesamte Leben in geschützten Gruppen zusammen. nes

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