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Bildung: Hochbegabte lernen besser unter sich

Bildungsforscher plädieren dafür, Schüler mit einer Hochbegabung in speziellen Klassen zu unterrichten. In einer homogeneren Gruppe könnten sie ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen, als in einer "normalen" Schulklasse.

Hochbegabte Schüler zeigen besonders gute Leistungen, wenn sie gemeinsam in speziellen Klassen unterrichtet werden. Verglichen mit überdurchschnittlich begabten Kindern, die eine Regelklasse besuchen, sind die Schüler in Gesellschaft anderer Hochbegabter motivierter und erlangen bessere Noten. Zu diesem Ergebnis kommen Bildungsforscher aus Würzburg, Trier und Erlangen-Nürnberg. In einer vierjährigen Langzeitstudie befragten sie 1000 Schüler der fünften bis siebten Klassen in Bayern und Baden-Württemberg. Ein Drittel von ihnen besuchte eine Hochbegabtenklasse.

Diese Schüler schnitten in Deutsch, Mathematik, Englisch und Biologie besser ab als Begabte in gemischten Klassen. Ein Grund dafür könnte in den Augen der Forscher sein, dass die Schüler ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen können, wenn sie in einer homogeneren Gruppe lernen. Noch wichtiger aber scheint die soziale Anerkennung im Klassenverband zu sein. Die Schüler fühlten sich wohler als zuvor in gemischten Grundschulklassen. Die Ergebnisse der Studie widersprächen dem derzeitigen Trend zur Inklusion, betonen die Forscher. Danach profitieren alle Schüler davon, wenn sie trotz unterschiedlicher Lernvoraussetzungen gemeinsam unterrichtet werden.

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