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Charité ändert Quote für beruflich qualifizierte Studienbewerber: Ohne Abi Medizin studieren

Die Chancen auf einen Platz im Medizinstudium sind ohne Abitur gering, selbst für qualifizierte Krankenschwestern. Die Berliner Uniklinik Charité will das nun ändern.

Menschen ohne Abitur, etwa Krankenschwestern, sollen fortan echte Chancen auf einen Medizinstudienplatz an der Charité haben. In der Bewerbungsrunde zum kommenden Wintersemester werde die Charité erstmals ihre neue Satzung anwenden, sagte Burkhard Danz, Leiter des Referats für Studienangelegenheiten an der Charité, jetzt im Wissenschaftsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.

Bisher ohne Chance auf Studienplatz

Zwar dürfen Personen ohne Abitur, die aber einen qualifizierten beruflichen Abschluss haben, schon seit einigen Jahren studieren. Doch an der Charité wurden diese Bewerber hinter den Bewerbern mit Abitur eingeordnet, so dass sie faktisch chancenlos waren. Fortan ist an der Charité für Bewerber ohne Abitur eine Vorabquote von fünf Prozent reserviert. Die Rangfolge der Bewerber wird über die Abschlussnoten der Aus- oder Fortbildung und der Note aus der Zugangsprüfung für beruflich Qualifizierte ermittelt.

Der Berliner Senat hatte die Charité zu der neuen Satzung bewogen, nachdem der Wissenschaftsausschuss vor einem Jahr die Petition einer Krankenschwester behandelt hatte. Die Charité vergibt jedes Semester 300 Studienplätze. Bundesweit kommen auf 9000 Medizinstudienplätze weit über 40 000 Bewerbungen. Auch Abiturienten mit einem Schnitt von 1,0 haben keine Garantie, sofort einen Platz zu bekommen.

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