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Wissen: Chef der Jacobs-Uni Bremen geht

Mit einem elitären Anspruch wurde die „Jacobs University Bremen“ vor mehr als einem Jahrzehnt gegründet. Doch seit langem kämpft die JUB ums finanzielle Überleben.

Mit einem elitären Anspruch wurde die „Jacobs University Bremen“ vor mehr als einem Jahrzehnt gegründet. Doch seit langem kämpft die JUB ums finanzielle Überleben. Jetzt verliert die Uni ihren Chef: Präsident Heinz-Otto Peitgen, erst seit Januar im Amt, hat überraschend seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt, wie bereits in einem Teil der Ausgabe vom Donnerstag berichtet. Der 68-jährige Mathematikprofessor begründete seinen Abgang mit unüberbrückbaren „unterschiedlichen geschäftspolitischen Auffassungen über die Steuerung der Universität, insbesondere zur Frage, wie das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts erreicht werden soll“.

Erst im August hatte die rot-grüne Bremer Landesregierung der JUB eine letzte Chance gegeben. Sie beschloss, die Privathochschule noch einmal fünf Jahre lang mit je drei Millionen Euro zu fördern. Ab 2018 muss die JUB ohne Landesmittel auskommen. Peitgens Rücktrittsbegründung erweckt den Eindruck, als hielte er dieses Ziel für nicht erreichbar.

Schon bei ihrer Gründung im Jahr 2001 erhielt die Uni vom Land 118 Millionen Euro Anschubfinanzierung und später weitere 23 Millionen. Seit 2006 wird sie auch von der Jacobs Foundation des früheren Kaffeeunternehmers Klaus J. Jacobs mit 200 Millionen Euro unterstützt. Die JUB ist nicht die einzige Privatuni in Deutschland mit finanziellen Problemen: So kämpft die Uni Witten seit ihrer Gründung praktisch regelmäßig gegen Geldmangel. stg

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