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Cremes im Test: Sonnenbad ohne Reue

Chemische UV-Filter in den Sonnencremes sind ins Gerede gekommen. Hat denn der Chemiecocktail keine Nebenwirkungen?

Der Sommer ist wieder da. Wer mag da nicht die Sonne genießen. Damit dies keine schlimmen Folgen hat, sollte man sich ausreichend schützen. Denn Sonnenbrände können zu Hautkrebs führen. So erkranken allein in Deutschland jährlich rund 140 000 Menschen neu an diesem Tumor.

Vor allem bei den Kleinen sollten die Eltern auf ausreichenden Schutz achten. „Kinder unter zwei Jahren sollten gar nicht der Sonne ausgesetzt werden. Ihre Haut hat noch keine eigene Schutzfunktion gegen Sonnenstrahlung ausgebildet“, heißt es in einer Warnung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Also ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor wählen, das vor der (im Schatten nur verringerten) hautschädigenden ultravioletten (UV-) Strahlung schützt.

Nun sind aber die chemischen UV-Filter in den Sonnencremes ins Gerede gekommen. Hat denn der Chemiecocktail keine Nebenwirkungen?, fragen die Verbraucher. Das BfR kann sie beruhigen: In Europa werden die UV-Filtersubstanzen in Sonnenschutzmitteln nur zugelassen, wenn die Hersteller – wie bei Arzneimitteln – in Studien nachgewiesen haben, dass sie gesundheitlich unbedenklich sind.

Auf die meisten der üblichen Filterstoffe trifft dies zu, sagt BfR-Präsident Andreas Hensel. Eine mögliche Ausnahme ist 4-MBC (4-Methylbenzyliden Camphor). Tierversuche führten zu dem bisher nicht widerlegten Verdacht, die Substanz könnte die Schilddrüsenhormone beeinflussen. Deshalb wird dieser Stoff jetzt auf europäischer Ebene neu bewertet.

Das BfR bekräftigt auch den Rat, Sonnencreme oder -milch ausreichend dick und nötigenfalls wiederholt aufzutragen. Entgegen den Hinweisen auf manchen Packungen wirken sie nicht erst nach 20 oder 30 Minuten, sondern sofort. Durch neues Eincremen wird der Effekt zwar nicht verstärkt, aber erhalten. R. St.

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