zum Hauptinhalt

Wissen: Den Pulsschlag des Meeres nutzen Lange Schläuche sollen Wellenenergie einfangen

Riesige Seeschlangen aus Gummi könnten helfen, die Energie der Meereswellen nutzbar zu machen. Mit einem kleinen Modell im Labor sei das bereits gelungen, berichten britische Forscher um John Chaplin von der Universität in Southampton.

Riesige Seeschlangen aus Gummi könnten helfen, die Energie der Meereswellen nutzbar zu machen. Mit einem kleinen Modell im Labor sei das bereits gelungen, berichten britische Forscher um John Chaplin von der Universität in Southampton. Ihr Konzept sieht mehrere wassergefüllte Gummischläuche vor, die 200 Meter lang sind und in denen der Seegang kräftige Strömungen in Gang setzt.

Um die Wellenergie zu nutzen, soll jeder Schlauch mit einer Kette am Meeresgrund verankert werden, so dass er waagerecht im Wasser schweben und sich in der Strömung ausrichten kann. Trifft nun eine Meereswelle auf das Vorderende des Schlauchs, löst sie darin eine Druckwelle aus. Ähnlich wie der Puls in einer Arterie, läuft die Welle durch das Wasser im Schlauch und treibt eine Turbine an dessen Hinterende an.

Der Clou: Die Gummihülle ist so ausgelegt, dass die Druckwelle im Schlauch nur minimal schneller ist als die Welle, von der sie ausgelöst wurde und die weiterhin außen am Schlauch entlangläuft. So surft die innere Druckwelle förmlich auf der äußeren Meereswelle und kann ihr auf dem langen Weg zum Schlauchende immer mehr Energie entziehen.

Jeder Schlauch könnte bis zu einem Megawatt Strom liefern, sagen die Forscher. Bis eine entsprechend große Anlage gebaut werden könnte, vergingen aber noch mindestens fünf Jahre.JKM

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false