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Deutschland-Stipendium: Viele Unis machen mit, aber im Norden ist Ebbe

Zwei Drittel aller Hochschulen beteiligen sich am nationalen Stipendienprogramm. Auch an allen Berliner Unis läuft es an. Doch in Hamburg und Schleswig-Holstein machen die meisten nicht mit.

Acht Prozent aller Studierenden will Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) mittelfristig mit einem nationalen Stipendium versorgen. Derzeit sind es 0,35 Prozent. Seit dem Frühjahr haben die Hochschulen Fördermittel für 4793 Deutschlandstipendien eingeworben, gab Schavan gestern bekannt. Der Höchstförderquote von 0,45 Prozent für 2011 sei man damit schon sehr nahe.

In die erreichte Quote rechnet das Bundesbildungsministerium (BMBF) auch die 2600 Studierenden in Nordrhein-Westfalen ein, die durch das ähnlich wie das nationale Programm strukturierte NRW-Stipendium gefördert werden. Die Hochschulen müssen eine Hälfte des 300-Euro-Zuschusses bei der Wirtschaft oder privaten Spendern einwerben, dann geben der Bund beziehungsweise das Land NRW die andere Hälfte dazu. Gefördert werden erfolgreiche Studierende – unabhängig vom Einkommen der Eltern.

Zwei Drittel der 388 Universitäten und Fachhochschulen bieten das Deutschlandstipendium an, teilt das BMBF mit. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer habe das Kontingent für 2011 bereits ausgeschöpft. Doch es gibt auch Regionen, in denen das Programm nicht anläuft. Ebbe herrscht etwa in Norddeutschland: In Hamburg nehmen die drei großen Hochschulen nicht teil. Nur die kleine Hafen City Universität vergibt elf Stipendien. Eine Teilnahme haben auch die Unis in Flensburg und Lübeck ausgeschlossen. Die Fachhochschulen in Kiel und Flensburg können mangels privater Sponsoren in diesem Jahr nicht starten.

In Berlin hatten sich zum Stipendienstart im Sommersemester nur die Humboldt-Universität und kurz darauf die Charité beteiligt. Ab diesem Wintersemester wollen auch die Freie Universität und die Technische Universität Deutschlandstipendien vergeben.

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